Bochum-Langendreer. Das Papillon in Bochum-Langendreer war eine Institution. Nun ist das Bistro Geschichte, der Name geändert. Das bietet der neue Pächter an.

Papillon – der Name war vielen in Bochum-Langendreer ein Begriff. Über viele Jahre hieß so das Bistro am Alten Bahnhof, direkt am Platz am Stern. Doch der Stern dieses Lokals war zuletzt verblichen, mehrere Pächter versuchten ihr Glück, hielten aber nicht lange durch. Nun gibt es einen neuen Inhaber. Und auch einen neuen Namen.

Das Bistro Papillon in Bochum-Langendreer ist Geschichte: Der Nachfolger hat jetzt eröffnet

Ikram Tiraz hatte das Papillon abgegeben, weil er nicht mehr zwischen Bochum-Langendreer und seinem Wohnort pendeln wollte. Sein Nachfolger Azad Issa wohnt gleich nebenan und wird dieses Problem nicht haben. Für ihn sei die Nähe sehr entscheidend gewesen, sagt der 39-Jährige. So ist er immer nah bei Frau Ryham und Tochter Juri. Die Sechsjährige ist schwer krank, hat von Geburt an einen Herzfehler. „Mir ist wichtig, schnell bei ihr sein zu können, wenn etwas ist.“

Der Schriftzug „Papillon“ ist inzwischen verschwunden. Das Lokal am Alten Bahnhof in Bochum-Langendreer heißt jetzt Schawarmaland.
Der Schriftzug „Papillon“ ist inzwischen verschwunden. Das Lokal am Alten Bahnhof in Bochum-Langendreer heißt jetzt Schawarmaland. © Gernot Noelle

Doch momentan ist alles gut und Azad Issa kann sich voll und ganz auf sein Lokal konzentrieren. „Schawarmaland“ heißt es. Hier bietet er mit seinem Team vor allem syrische Küche an. Schwerpunkt sind landestypische Spezialitäten wie Schawarma, ein Fleischgericht aus der arabischen Küche, das bei uns immer beliebter wird, und Manakisch, eine Art Pizza. Aber auch gegrilltes Hähnchen steht auf der Speisenkarte. „So ähnlich wie bei Kentucky Fried Chicken“, erklärt Issa.

„Das, was wir hier anbieten, gibt es ansonsten rund um den Alten Bahnhof nicht.“

Azad Issa, Inhaber von „Schawarmaland“ in Bochum-Langendreer

All das gebe es rund um den Alten Bahnhof in Langendreer nicht. So hofft der Familienvater, damit eine kulinarische Lücke schließen und mit diesem Alleinstellungsmerkmal bestehen zu können zwischen all den Pizzerien und Döner-Läden. Pizza und Pide gebe es auch, dazu Falafel und syrisches Frühstück. Für ein Hähnchen-Schawarma, erklärt Issa, werde ausschließlich Brustfleisch verwendet, beim Chicken-Döner dagegen das gesamte Fleisch vom Huhn.

Manakisch (vorne), eine arabische Art der Pizza, und Hähnchen-Schawarma, ein beliebtes Fleischgericht aus dem Nahen Osten, zählen zu den Spezialitäten im Schawarmaland in Bochum-Langendreer.
Manakisch (vorne), eine arabische Art der Pizza, und Hähnchen-Schawarma, ein beliebtes Fleischgericht aus dem Nahen Osten, zählen zu den Spezialitäten im Schawarmaland in Bochum-Langendreer. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Der Start am vergangenen Wochenende sei verheißungsvoll gewesen, freut sich Azad Issa. „Da war hier richtig was los. Aber natürlich auch wegen der Eröffnungsangebote“, ist ihm klar. Auch jetzt gelte noch eine Übergangskarte. Die endgültige Speisekarte komme dann in ein paar Wochen. Und auch weiterhin die Kunden, hofft Issa. Damit es ihnen richtig schmeckt, hat er extra einen Koch eingestellt. „Ich selbst werde auch in der Küche mit aushelfen“, sagt er. „Ich koche leidenschaftlich gern.“ Aber ein ausgebildeter Koch könne das natürlich noch besser.

Das Schawarmaland an der Alten Bahnhofstraße 177 hat täglich von 10 bis 22 Uhr geöffnet. Bei Bedarf werde er die Öffnungszeiten noch ändern, sagt Azad Issa. „Aber erstmal sind wir hier jeden Tag am Ball.“

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