Bochum. Jedes Ü3-Kind in Bochum soll bis 2030 einen Kita-Platz haben. Das Angebot für Kinder unter drei Jahren soll erweitert werden. Der aktuelle Stand.
In Bochum fehlen weiterhin Kita-Plätze. Das geht aus der Bestandsanalyse des Jugendamtes für das Kindergartenjahr 2025/26 hervor. Doch immerhin: Die Stadt hat ein sich selbst gestecktes Zwischenziel erreicht, sogar knapp übertroffen. Für die Hälfte der Kinder unter drei Jahren gibt es künftig Plätze. Ein Überblick.
Die Stadt hat die Zahl der Betreuungsplätze in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, fünf neue Kitas sind in diesem Jahr an den Start gegangen. Das hat positive Konsequenzen: Obwohl die Zahl der Kinder in den vergangenen Jahren gestiegen ist, haben verhältnismäßig trotzdem mehr Kinder einen Kita-Platz.
- 332 Kita-Plätze fehlen: Wo es in Bochum besonders eng wird
- Kitas in Bochum sind teurer als woanders: Woran liegt das?
- Wann kommt die Zusage für einen Kita-Platz in Bochum?
Kita-Plätze in Bochum: Stadt hat klare Ziele
In Zahlen: Mangelte es der Stadt 2024 noch an 179 U3- sowie 522 Ü3-Plätzen sind es im kommenden Jahr 57 bzw. 389. Die Werte beziehen sich auf eine Vollversorgung der Kinder über drei Jahren sowie eine 50-prozentige Versorgung der Kinder unter drei Jahren. In relativen Zahlen: Aktuell gibt es für 50,7 Prozent der U3-Kinder einen Platz in der Kita oder bei Tageseltern. 96,5 Prozent der Ü3-Kinder sind mit einem Kita-Platz versorgt.
Und wie geht es perspektivisch weiter? Bis 2030 sollen 60 Prozent der Kinder unter drei einen Platz in der Kita und auch bei Tageseltern haben, so das nächste Ziel des Jugendamtes. Um das zu erreichen, fehlen aktuell noch 771 Plätze.
+++Was macht die WAZ Bochum eigentlich bei Instagram? Die Redakteurinnen Inga Bartsch und Carolin Muhlberg geben im Video einen Einblick.+++
Wieder weniger Kinder in Bochum in den nächsten Jahren
Dem gegenüber stehen nun, anders als in der jüngeren Vergangenheit, wieder rückläufige Kinderzahlen. Derzeit leben in der Stadt 19.000 Kinder unter drei Jahren. Damit sei vorerst ein Höhepunkt erreicht, so Bevölkerungsvorausberechnungen. Perspektivisch sieht es also so aus, als wenn die Versorgungsquoten weiterhin steigen dürften. Zumindest, wenn sich die Bevölkerungszahlen so entwickeln, wie es vorausgesagt wurde.