Bochum-Langendreer. Galaxien oder Sonnenuntergang über dem Ruhrstadion: Arkadiusz Goniwiecha macht in Langendreer eindrucksvolle Naturfotos. So sehen sie aus.
Im siebten Stock eines Mehrfamilienhauses in Langendreer befindet er sich: Arkadiusz Goniwiecha liebster Ort, um in Bochum Fotos zu machen – von der Natur und insbesondere vom Himmel. Der 36-Jährige ist Fotograf, macht Natur- und Astronomie-Bilder und das ganz häufig von seiner Dachterrasse im siebten Stockwerk.
„Durch Corona habe ich die Liebe zur Naturfotografie entdeckt“, sagt Goniwiecha. Seit 2006 macht er Fotos, früher vor allem von Bands, mit denen er auf Tour war. 1085 Konzerte hat er mittlerweile fotografiert, außerdem für Musikmagazine und Zeitungen gearbeitet. Heute arbeitet Goniwiecha noch immer in der Musikbranche, allerdings größtenteils im Büro. Er kümmert sich um Merchandise von Bands und Künstlern, also Fan-Artikel.
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Fotos von Bochum – aufgenommen im siebten Stock in Langendreer
Doch in seiner Freizeit, da nimmt Goniwiecha seine Kamera weiterhin gerne zur Hand. „Am liebsten fotografiere ich an der Nordsee“, sagt der Bochumer. Und zwar in Dänemark. Dort sei die Lichtverschmutzung deutlich geringer als im Ruhrgebiet. Auch im Sauerland, dort ist der Hobby-Fotograf aufgewachsen, macht er gerne Bilder.
Mit dem Start der Corona-Pandemie fotografiert Goniwiecha immer häufiger von Zuhause aus. Er wohnt im siebten Stock, hat von dort einen tollen Blick über Bochum. „Ich habe im Lockdown ganz viele Fotos von der Dachterrasse gemacht, die am Ende so unterschiedlich aussahen, dass die Leute dachten, ich wäre ständig unterwegs gewesen.“
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Nachthimmel als Fotomotiv
Neben Bildern, auf denen man einen Blick auf Bochum werfen kann, steht bei den Bildern immer wieder der Nachthimmel im Vordergrund. Die Andromeda-Galaxie hat Goniwiecha schon fotografiert oder den Orionnebel. Im Oktober sind ihm dann sehr besondere Fotos gelungen: vom Kometen C/2023 A3 (Tsuchinshan-Atlas), über den zahlreiche Medien berichtet haben.
Während Corona hat sich der Bochumer auch eine sogenannte Nachführung gekauft. Sie gleicht die Rotation der Erde aus, sorgt also dafür, dass sich die Position der Sterne auch auf länger belichteten Bildern nicht verändert. Etwa 1300 Euro hat das rund 30 Kilogramm schwere Gerät gekostet, das Objektiv zusätzlich 1800 Euro..
Lieblingsfoto: Sonnenuntergang über dem Stadion des VfL
Sein Lieblinsgfoto aus dem Ruhrgebiet zeigt übrigens kein geringeres Gebäude als das Bochumer Ruhrstadion, über dem die Sonne untergeht. „Die Gelegenheit, das so zu fotografieren, bietet sich nur zweimal im Jahr“, verrät der Fotograf. Das liegt daran, dass die Sonne nie an der exakt gleichen Stelle untergeht. Im Mai und August war das 2024 direkt über dem Ruhrstadion der Fall.
Ansonsten plant Goniwiecha aber selten, was er fotografiert, sondern ist spontan. „Der Zufall leitet einen.“ So hat er im Mai dieses Jahres zum Beispiel Polarlichter von seiner Dachterrasse aus aufgenommen. Trotzdem hat er Wünsche, was er noch fotografieren möchte. Plejaden, die man als Sternenhaufen am Himmel bezeichnen könnte. Sie seien ein recht gutes Einsteiger-Objekt, wenn man Fotos vom All machen möchte. Außerdem: „Zu meinen Wunschmotiven, die ich noch fotografieren will, gehört der ISS-Transit vor der Sonne und vor dem Mond“, erzählt der Bochumer.
Aus seinen Bildern erstellt Arkadiusz Goniwiecha Kalender. Der für 2025 ist über seinen Online-Shop erhältlich: https://www.arek-photography.com/. Viele seiner Bilder zeigt er auch bei Instagram: arek_photography