Bochum. Ende 2025 soll es fertig sein, fast 120 Millionen Euro kosten: In Bochum Gerthe entsteht das Schulzentrum Nord. Nun gibt es exklusive Einblicke.
Die Wände sind gehalten in einer modernen Holzoptik und blauer Farbe, durch acht Fenster füllt Tageslicht den Raum aus: Dieses Klassenzimmer lässt bereits erahnen, wie Schülerinnen und Schüler hier in Zukunft lernen werden. Anfang 2026 sollen das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und die Anne-Frank-Realschule in das nagelneue Schulzentrum Nord umziehen. Bis dahin ist noch einiges zu tun, ein nächster Meilenstein ist aber erreicht. Am Donnerstag fand das Richtfest statt.
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Und ermöglichte Lehrkräften, Elternvertretern und vor allem den jungen Menschen, die künftig hier zur Schule gehen werden, einen ersten Einblick. „Guuut“, antworten zwei Mädchen aus der fünften Klasse der Anne-Frank-Realschule im Chor auf die Frage, wie es ihnen gefällt. Sie freuen sich sehr darauf, wenn ihre neue Schule endlich fertig ist.
Eines der größten Bauprojekte in Bochum
Beim Neubau des Schulzentrums Nord handelt es sich um eines der größten Bauprojekte, die es aktuell in Bochum gibt. In Zahlen: An der Heinrichstraße gibt es künftig 26.000 Quadratmeter Platz für Unterricht und Pause oder Besprechungen. Dafür werden 5000 Quadratmeter Fundamentbeton verbaut sowie 11.000 Kubikmeter Stahlbeton für Decken, Wände und Stützen. Zudem entsteht eine 6000 Quadratmeter große Glasfassade, 320 mehrteilige Fensterelemente werden eingesetzt.
In dem neuen Gebäude haben die Planer viel Wert auf das selbstständige Lernen gelegt. Das Schulgebäude ist in sogenannte Cluster aufgeteilt, zwischen den Klassenräumen wird es moderne Sitzmöglichkeiten und nicht nur die typischen Tische und Stühle geben. Das Gebäude sei zudem sehr flexibel und anpassbar, wenn sich die Schülerzahlen irgendwann verändern.
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Bei den Schülerinnen und Schülern ist eine große Dankbarkeit zu spüren, dass die Stadt hier im Norden von Bochum so viel Geld für das neue Schulzentrum in die Hand nimmt. 119,2 Millionen Euro wird der Bau voraussichtlich kosten. Doch: „Jeder in die Bildung investierte Euro ist eine Investition in die Zukunft“, betonte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) beim Richtfest am Donnerstag, bei dem auch die Schülerinnen und Schüler zu Wort kamen.
Vorfreude bei Schülerinnen und Schülern ist groß
„Der Neubau ist etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns sehr, auch wenn wir bei der Eröffnung nicht mehr hier zur Schule gehen werden“, sagt Julia aus der 10a der Anne-Frank-Realschule. Mitschülerin Mia ergänzt: „Es ist großartig, dass die jüngeren Schülerinnen und Schüler davon profitieren werden.“
Ein gemeinsames Forum, die Aula beider Schulen sowie die Mensa mit dem angrenzenden Kulturraum für Veranstaltungen sollen den modernen Schulkomplex kennzeichnen. Es gibt Aufenthaltsräume für Ganztagsbetreuung und Hauswirtschaft, internationale Klassenräume und einen Musikraum, den auch die Musikschule mitnutzen darf.
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Generell finden nicht nur die beiden Schulen in dem Neubau Platz, er soll auch ein Ort für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil werden. Es entstehe ein flexibler Bereich, der durch Vereine und für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Bücherei Gerthe zieht ebenfalls in das Gebäude, genauso wie ein Café.
Fertig sein soll das Gebäude Ende 2025, läuft alles planmäßig, kann es ab 2026 genutzt werden.