„Das war schon ein Schock, als uns vor etwa einem Jahr die Nachricht überbracht wurde“, erzählt Eberhard Ossowski. „Das fanden wir natürlich gar nicht gut.“ Als Grund sei genannt worden, „dass das gesamte ehemalige Schulgebäude mit erheblichem finanziellem Aufwand von Grund auf saniert und modernisiert werden soll. Das Gebäude und die anschließenden Freiflächen sollen nach Fertigstellung ausschließlich für die Jugendarbeit genutzt werden. Es sei dann kein Platz mehr für die Sängerinnen und Sänger im gesamten Gebäude.“ Auch eine Doppelnutzung sei vom Jugendamt ausgeschlossen worden.

Glück im Unglück: Bochumer Verein hat schon eine neue Bleibe gefunden

Doch durch gute Kontakte konnten die Sängerinnen und Sänger inzwischen ein neues Domizil finden, gar nicht weit weg: die katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus von Flüe in Hofstede stellt dem Gesangverein ab 2025 ihren Gemeindesaal und den Kirchenraum für die Proben zur Verfügung. Auch für die zahlreichen Ausrüstungsgegenstände und für die Notensammlung habe die Gemeinde bereits entsprechende Räume zugesagt.

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„Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Eberhard Ossowski, obwohl man mit dem Umzug auch ein paar kleine Nachteile in Kauf nehmen müsse: „Parken kann man dort schlechter. Und die Akustik ist auch nicht so gut wie hier im Jugendtreff. Aber dafür dürfen wir auch mal im Kirchenraum proben.“

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Die Stadt Bochum bedauert, dass man dem Gesangverein kündigen musste, verweist aber darauf, dass man die Kündigung mit 15-monatigem Vorlauf ausgesprochen habe, „um dem Verein die Möglichkeit zu geben, sich frühzeitig um andere Räumlichkeiten zu bemühen“.

„Vorgesehen ist aber auch, dass dort Beratungs- und Bildungsangebote angesiedelt werden.“

Laut Verwaltung soll das Gebäude komplett energetisch saniert und insgesamt ertüchtigt werden. Zudem werde die obere Etage nutzbar gemacht und das Außengelände neugestaltet. Ein Außenaufzug soll für einen barrierefreien Zugang sorgen. Bis zu zwei Jahren werden die Arbeit laut Stadt dauern. Die Kosten dafür könne man „noch nicht abschließend beziffern“.

Alternative Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche aus Bochum-Hofstede steht bereit

„Das Gebäude ist und bleibt ein Fachgebäude des Jugendamtes und wird nach der Sanierung wieder der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt“, erklärt Stadtsprecher Peter van Dyk. „Der Jugendtreff wird wieder in das Gebäude einziehen. Vorgesehen ist aber auch, dass dort Beratungs- und Bildungsangebote angesiedelt werden. Das Haus soll eine Anlaufstelle im Sozialraum werden.“ So soll es auch möglich sein, dort Sitzungen und Versammlungen wie z.B. der Hofsteder Runde und der Sozialraumkonferenz Hofstede durchzuführen.

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Während der Sanierung sollen die Kinder und Jugendlichen aus Hofstede im Kinder- und Jugend Freizeithaus Riemke unterkommen. Beide Einrichtungen würden ohnehin sehr eng zusammenarbeiten und häufig gemeinsame Aktionen und Projekte durchführen.