Bochum-Hiltrop. Das Unternehmen „Meine Ernte“ vermietet Parzellen in Bochum. Gute Nachricht: Schon jetzt können Verträge fürs kommende Jahr abgeschlossen werden.
Das eigene Obst, das eigene Biogemüse züchten: Wer keinen eigenen Garten hat, kann sich einen mieten. Das Unternehmen „Meine Ernte“, eine vor 15 Jahren gegründete GmbH, will Menschen unterstützen, sich selbst zu versorgen. 150 Mietgärten gibt es auf dem Hof Blome in Hiltrop (Auf dem Güstenberg 6).
„Wir bleiben bei der Maximalzahl, am Standort können wir uns nicht weiter vergrößern“, sagt Geschäftsführerin Natalie Kirchbaumer. Wer einen Garten mietet, wird damit nicht allein gelassen. Gerade Anfänger werden an die Hand genommen, bekommen Tipps, aber auch Saatgut für die eigene Parzelle. Angeboten werden 45 Quadratmeter für 259 Euro pro Saison, der Familien-Gemüsegarten ist 90 Quadratmeter groß und kostet 479 Euro. Die Saison reicht von Mai bis Oktober.
„Trotz eines besonders regenreichen Winters und Frühjahrs blickt das ,Meine-Ernte-Team‘ stolz auf eine erntereiche Saison zurück. Unsere Mietgärtner haben gezeigt, dass man auch unter veränderten klimatischen Bedingungen mit Freude gärtnern kann“, so Natalie Kirchbaumer, Mit-Gründerin der GmbH.
Eva Pelka mietet seit drei Jahren eine Parzelle, „und ich gehe auf jeden Fall ins vierte Jahr“, versichert sie. Der Vertrag müsse jedes Jahr neu abgeschlossen werden. Die diesjährige Saison war „schwierig, aber toll“. Musste sie 2023 noch kannenweise Wasser schleppen, waren jetzt der viele Regen und die Schädlinge Herausforderungen. „Wir hatten dieses Jahr so viele Schnecken, wie ich es noch nie erlebt habe“, sagt sie.
Doch mit allen Hindernissen sei sie gut klargekommen. Mit Gärtnern habe sie schon immer zu tun gehabt. Damals, in der Familie, haben alle aus dem eigenen Garten gelebt. Es reizt sie nicht nur, Gemüse zu ernten. „Es interessiert mich alles, das Säen und Pflanzen und zu sehen, wie alles gedeiht. Das ist etwas Wertvolles.“
Auszuprobieren, welche Sorten in der Hiltroper Erde funktionieren, welcher Mangold geeignet ist, das begeistert Eva Pelka. In diesem Jahr habe sie sehr früh angefangen, hat Unkraut gejätet, Netze gespannt und viel nachgesät. „Ich habe mir einen Stuhl auf die Parzelle gestellt und genieße die Zeit. Abends kann ich Fledermäuse beobachten. Gärtnern macht glücklich.“
Sie beackert eine 45-Quadratmeter-Parzelle, „das reicht für zwei Personen“. Ihre Tochter mischt gelegentlich mit. Und die Ausbeute bei der Ernte ist gut gewesen. „Tomaten sind dieses Jahr prima gewachsen, ich habe verschiedene Sorten ausprobiert.“ Zudem hat sie eine andere Kürbissorte angepflanzt („Butternut“), auch Kohl lief gut. Jetzt, zum Ende der Saison, geht es ans Einfrieren.
„Der Klimawandel stelle Hobbygärtnerinnen und -gärtner vor neue Herausforderungen. Das Team unterstützt die Mieter und gibt praxiserprobte Methoden weiter, um bei extremen Wetterlagen richtig zu reagieren“, betont Natalie Kirchbaumer. Wer eine Parzelle miete, bekomme einen professionell vorbereiteten Gemüsegarten mit über 20 verschiedenen Gemüsesorten zur Verfügung gestellt; Gartengeräte und Gießwasser gebe es vor Ort.
7000 Quadratmeter umfasst der Acker Auf dem Güstenberg, den die Landwirte Dieter und Tanja Blome vom Bonner Unternehmen „Meine Ernte“ vermarkten lassen. Die Geschäftsidee, Ackerflächen in Parzellen aufzuteilen und als Mietgärten zu bewirtschaften, habe sofort gefruchtet.
Ab sofort können Parzellen fürs kommende Jahr angemietet werden auf www.meine-ernte.de.