Bochum. Er ist erst 21 Jahre, muss aber schon eine lange Haftstrafe verbüßen. Wie er aus Albanien kommend in den Kreis einer Drogenbande in Bochum geriet.
Der 21-Jährige kam aus der albanischen Hauptstadt Tirana und wollte in Deutschland für seine in Armut lebende Familie in Albanien legales Geld verdienen. Doch hier ließ er sich von kriminellen Landsleuten für den Drogenhandel anwerben und landete in Bochum vor dem Landgericht. Dieses verurteilte den Heranwachsenden jetzt zu zweieinhalb Jahren Haft wegen bandenmäßigen Drogenhandels. Eine Aussetzung der Strafe zur Bewährung ist da nicht mehr möglich.
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Am 28. März war er beim Verlassen seiner Wohnung in der Nähe des Bochumer Rotlichtlichtviertels von der Polizei kontrolliert worden. Die Beamten stellten bei ihm rund 50 Gramm Kokain und Crack sicher. Teilweise waren die Drogen in kleine kugelartige Konsumeinheiten („Bubbles“) verpackt. Das portionierte Rauschgift wollte er zu einem Verkäufer in der Nähe des Hauptfriedhofes bringen. Dazu kam es nicht mehr. Stattdessen musste er in U-Haft. Bis heute sitzt er hinter Gittern.
„Er zeigte mir, wie man Kokain verpackt. Und ich habe ein Handy erhalten“
Der 21-Jährige war im Prozess vor der 9. Strafkammer geständig. „Ich schäme mich zutiefst.“ Zunächst sei er in Frankfurt gelandet, dort habe er einen anderen Albaner kennengelernt, der ihm eine Wohnung in Bochum besorgt habe. „Er zeigte mir, wie man Kokain verpackt. Und ich habe ein Handy erhalten.“ Selbst verkauft hatte er die Drogen nicht, sondern nur portioniert und an Endverkäufer ausgeliefert.
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Im Prozess sagte er: „Von meiner Familie getrennt zu sein, fällt mir sehr schwer, auch wenn ich weiß, dass ich das selbst zu verantworten habe. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denke, was ich ihr angetan habe.“