Bochum. Bochum bleibt eine Pendlerstadt: Die Zahl derer, die für den Job Stadtgrenzen überschreiten, steigt. Welche Städte dabei am wichtigsten sind.

Vor der Arbeit steht die Fahrt über die Stadtgrenze: Für mehr als 80.000 Bochumerinnen und Bochumer ist das Alltag. Sie pendeln zum Job in eine andere Stadt. Noch mehr – nämlich rund 92.000 Menschen – wohnen anderswo und kommen zum Arbeitsplatz nach Bochum. Im jüngsten Pendleratlas, den die Statistischen Ämter der Länder nun vorgelegt haben, kann man sehen, wohin die Pendlerwege führen bzw. woher sie nach Bochum kommen.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl derer, die für den Job Stadtgrenzen überschreiten, demnach deutlich zugelegt. 2015 noch zählten die Statistiker in Bochum rund 72.000 Auspendelnde und rund 80.000 Einpendelnde. In der jüngsten Statistik mit Daten vom Stichtag 30. Juni 2023 sind es jeweils rund 15 Prozent mehr.

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Im Ballungsraum Ruhrgebiet wenig überraschend, sind die fünf für Bochums Pendlerströme bedeutendsten Städte allesamt direkte Nachbarn. In dieser Hinsicht hat sich die Statistik seit 2021 auch nicht verändert: Essen, Dortmund und Herne finden sich in der Liste, außerdem Gelsenkirchen und Witten. Nur in der Reihenfolge unterscheiden sie sich, je nachdem, ob man Ein- oder Auspendler betrachtet.

Wohin die Bochumer pendeln

Etwas mehr als 14.000 Menschen aus Bochum arbeiten in Essen – in keine andere Stadt pendeln so viele Bochumerinnen und Bochumer. Knapp dahinter liegt Dortmund als Arbeitsort (12.400 Bochumer Pendler). Knapp 4200 Menschen aus Bochum pendeln zur Arbeit in die Landeshauptstadt Düsseldorf – immerhin rund 40 Kilometer entfernt.

Woher Berufstätige nach Bochum pendeln

Umgekehrt ist der größte Strom ein anderer: Mehr als 13.100 Hernerinnen und Herner arbeiten in Bochum, an zweiter Stelle in der „Einpendel-Liste“ folgt Dortmund mit rund 12.000 in Bochum Berufstätigen. Als Arbeitsort ist Bochum auch für die kleineren Nachbarstädte wie Witten, Hattingen und Castrop-Rauxel wichtig.

Die Statistiker haben rund 100.000 innerörtlich Pendelnde in Bochum gezählt. In diesem Punkt sind die Frauen in der Mehrheit. Sowohl bei den Ein-, als auch bei den Auspendelnden überwiegt die Anzahl der Männer. Fast 50.000 Männer fahren demnach zum Arbeiten in eine andere Stadt; bei den Bochumerinnen sind es rund 35.000.

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Zum Verständnis: Der NRW-Pendleratlas setzt allein Wohnort und Arbeitsort zueinander ins Verhältnis; er berücksichtigt allerdings nicht, wie oft und mit welchem Verkehrsmittel die Berufstätigen tatsächlich zu ihrem Arbeitsort fahren. Aus früheren Erhebungen wird geschätzt, dass etwa zwei Drittel der Berufspendlerinnen und -pendler mit dem Auto unterwegs sind. Ob das im Mai 2023 eingeführte „Deutschlandticket“ daran etwas geändert hat, dazu gibt es keine Informationen.

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