Bochum. In Bochum-Weitmar entsteht ein weiteres Wohnheim für Studierende. Im Sommer 2025 sollen die 99 Wohnungen fertig sein. Das haben sie zu bieten.
Die Baugrube ist ausgehoben, Tag für Tag wird auf der Baustelle fleißig gebaggert. Doch was entsteht dort eigentlich an der Ecke Am Kuhlenkamp/An der Holtbrügge in Bochum-Weitmar? Aus dem Baustellenschild wird man nicht viel gewahr. Nur, dass die Uni-Bau GmbH aus Hattingen zugange ist. Weitere Recherchen ergeben schließlich, dass hier ein Studentenwohnheim gebaut wird. Direkt neben dem Neubaugebiet Mark’scher Bogen, das vor wenigen Jahren fertig wurde und wo nun viele junge Familien wohnen.
Super-modern: Bochum bekommt weiteres Wohnheim für Studenten
Nun soll in Weitmar auch weiterer Wohnraum für Studierende geschaffen werden. Noch finden vorbereitende Arbeiten statt. „Das ist nicht ohne“, sagt Armin Kurbasevic von der Uni-Bau GmbH. „Wir sind auf viel Gestein und verdeckte Asphaltflächen gestoßen.“ Für die Fundamente habe man viel Fels brechen müssen. Es gehe aber voran. Schadstoffe habe man nicht gefunden. „Wohl aber ein Kohleflöz.“
99 Wohnungen sollen in drei Gebäuden entstehen. „Sie werden drei bzw. vier Geschosse und eine Dachterrasse haben“, sagt Andreas Schürmann. Zusammen mit zwei anderen Gesellschaftern habe man ein insolventes Unternehmen übernommen – und damit auch das Studentenwohnheim-Projekt, erklärt er. „Das war auch schon genehmigt.“ Das bestätigt die Stadt. „Für die Errichtung einer Wohnanlage für studentisches Wohnen mit Garage haben wir 22. November 2021 die Baugenehmigung erteilt“, teilt Sprecher Peter van Dyk auf WAZ-Anfrage mit. Baubeginn sei am 10. Juni dieses Jahres gewesen.
Gemeinsam wolle man nun dieses Vorhaben verwirklichen. Einer seiner Partner betreibe bundesweit Studentenwohnheime und sei daher vom Fach, berichtet Schürmann. Der andere Mitgesellschafter sei Holzbauer. Dementsprechend werde das Wohnheim auch in Holzhybridweise gebaut. Er selbst sei für den kaufmännischen Bereich zuständig. „So bringen wir alle unsere jeweiligen Stärken mit ein“, sagt Schürmann.
„Alle Wohnungen verfügen über ein Zimmer, Küche und Bad und haben eine Grundfläche von circa 22 Quadratmetern.“
Das Besondere an dem Studentenwohnheim sei auch die Hanglage. Die Tiefgarage und ein paar Wohnungen im Untergeschoss würden zur Hälfte in den Boden gebaut, erklärt Schürmann, der wie seine Mitstreiter aus Niedersachen kommt und von dort auch mehrere Fachfirmen mitbringen will. Dach und Fassade sollen umfassend begrünt werden. Man setze zudem auf Photovoltaik und Wärmepumpe. „Ökologisch gesehen sind wir auf dem neuesten Stand“, ist Andreas Schürmann überzeugt.
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Balkone seien nicht vorgesehen, die Wohnungen sollen über Laubengänge erreichbar sein. Die Größe der Appartements sei gleich, so Schürmann. „Alle verfügen über ein Zimmer, Küche und Bad und haben eine Grundfläche von circa 22 Quadratmetern.“ Sie würden nach Fertigstellung komplett möbliert vermietet. Den Mietpreis bezeichnet der Unternehmer als „ortsüblich“. Aktuell kalkuliere man mit 460 Euro plus 149 Euro Nebenkostenpauschale.
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Die Dachterrasse soll von allen Mietern mitgenutzt werden dürfen. „Sie wird viele Aufenthaltsmöglichkeiten bieten“, verspricht Schürmann. Auch vor dem Gebäudeensemble plane man viel Grün. Schon im Sommer 2025 sollen die Appartements bezogen werden können. „Mit den Holzmodulen sind wir schnell unterwegs“, zeigt sich Schürmann optimistisch, den Zeitplan einhalten zu können.