Bochum. Bochums größtes Wohnprojekt wächst weiter: Noch in diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten für 87 neue Wohnungen. Sie sind zu kaufen und zu mieten.

Mit rasanten Schritten wächst in Bochums größten Wohnbaugebiet, dem Ostpark-Quartier Feldmark, der „Trapezblock“ der VBW, ein Komplex mit 99 Mietwohnungen. Noch in diesem Jahr beginnen unmittelbar nebenan die Erdarbeiten für einen weiteren Wohnkomplex. 21 Eigentumswohnungen und 66 Mietwohnungen werden dort fertiggestellt.

21 Eigentumswohnungen mit Balkon, Loggia oder Terrasse

Es geht um das rund 5088 Quadratmeter große Areal im Eckbereich zwischen der Straße Feldmark und Immanuel-Kant-Straße. Insgesamt sechs Mehrfamilienhäuser werden dort entstehen. Am Bauzaun hängen schon Schilder zu zwei Gebäuden, in denen die Eigentumswohnungen entstehen. Der Bauherr, die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (SWG), bietet dort 21 Einheiten mit Balkon, Loggia oder Terrasse an, „barrierefrei und energieeffizient“, neun in dem einen, zwölf in dem anderen Haus.

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Die Wohnflächen reichen von 62 bis 100 Quadratmetern (zwei bis vier Zimmer), die Preise von 356.300 bis 553.000 Euro. Voraussichtlich im Frühjahr 2027 sollen die ersten Käufer dort einziehen können.

„Die Vermarktung wurde kürzlich gestartet“

Auch zwölf Tiefgaragenplätze werden für die 21 Etagenwohnungen angeboten, zu je 35.000 Euro. Die Adresse wird nach dem Gebäude benannt, das früher dort stand: „Alte Stadtgärtnerei 1.“

„Die Vermarktung wurde kürzlich gestartet“, teilt Mareike Olms von der Aachener SWG auf WAZ-Anfrage mit. Bisher seit noch keine Wohnung verkauft worden.

Auf diesem Grundstück baut die Aachener SWG sechs Mehrfamilienhäuser in Bochum: unten die Immanuel-Kant-Straße, links die Feldmark.
Auf diesem Grundstück baut die Aachener SWG sechs Mehrfamilienhäuser in Bochum: unten die Immanuel-Kant-Straße, links die Feldmark. © Aachener SWG

Auch öffentlich geförderte Mietwohnungen werden gebaut

Gleichzeitig wird das Immobilienunternehmen auf dem Gelände vier Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen errichten. Davon werden 36 freifinanziert und 30 öffentlich gefördert. Zudem wird es zwei Gewerbeeinheiten geben, „voraussichtlich ein Bäcker und eine Einrichtung für betreutes Wohnen“, teilt das Unternehmen mit. Sowohl Alleinstehende als auch kinderreiche Familien sollen dort wohnen.

Für die Mietwohnungen stehen in einer weiteren Tiefgarage insgesamt 36 Pkw-Plätze zur Verfügung. In der nur wenige Schritte entfernten Quartiersgarage an der Feldmark, die mit ihren fünf Obergeschossen schon fast fertig ist, werden insgesamt weitere 24 Stellplätze angeboten.

Noch in diesem Jahr rollen auf diesem Gelände die Bagger für die Erdarbeiten an. Im Hintergrund entsteht bereits der „Trapezblock“ der VBW. Rechts im Bild: ein bereits fertiger Wohnblock mit Mietwohnungen an der Immanuel-Kant-Straße.
Noch in diesem Jahr rollen auf diesem Gelände die Bagger für die Erdarbeiten an. Im Hintergrund entsteht bereits der „Trapezblock“ der VBW. Rechts im Bild: ein bereits fertiger Wohnblock mit Mietwohnungen an der Immanuel-Kant-Straße. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Das gesamte Grundstück hatte die Stadt bereits Ende 2021 an die Aachener veräußert. Mehrere weitere Grundstücke im Ostpark-Quartier Feldmark hat die Stadt Bochum noch nicht an Investoren verkauft. Wie Philipp Lemke von NRW-Urban, dem treuhänderischen Dienstleister der Stadt, der WAZ sagte, seien einige Grundstücke für Mehrfamilienhäuser reserviert, bei anderen wiederum stünde die Stadt kurz vor einem Kaufabschluss. Wieder andere Grundstücke für Mehrfamilienhäuser und Reihenhäuser befänden sich noch nicht in der Vermarktung, dies soll aber bis Ende des Jahres der Fall sein.

Ostpark-Projekt besteht aus zwei Quartieren

Insgesamt sollen im gesamten Ostpark-Wohngebiet bis zu 1300 Wohneinheiten entstehen. Dieses umfasst zwei Bereiche: Das „Quartier Feldmark“ in Altenbochum und das „Quartier Havkenscheider Höhe“ in Laer. Beide sind nur wenige Hundert Meter entfernt und durch einen neuen kleinen Landschaftssee miteinander verbunden.

Während im Quartier Feldmark schon die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in ihr neues Zuhause eingezogen sind, ist das Gelände des Quartiers „Havkenscheider Höhe“ östlich der Havkenscheider Straße noch gänzlich unbebaut. Der seit zehn Jahren andauerende Entwicklungsprozess hat sich verzögert. Möglicherweise wird der Hochbau erst in einigen Jahren beginnen. Dafür wird auch ein drei Hektar großer Wald gerodet. Allerdings wurde dort bereits ein Landschaftspark mit geschlängelten Spazierwegen angelegt, die rege genutzt werden.

Noch keinen neuen Investor gefunden hat die Stadt für ein rund 3200 Quadratmeter großes Grundstücke nahe der Evangelischen Hochschule an der Immanuel-Kant-Straße, nachdem mehrere Investoren dort abgesprungen waren. Man befände sich aber in Gesprächen mit weiteren möglichen Investoren, so Lemke.

Wächst in rasantem Tempo: Der „Trapezblock“ der VBW an der Feldmark. 99 Wohnungen werden dort gebaut.
Wächst in rasantem Tempo: Der „Trapezblock“ der VBW an der Feldmark. 99 Wohnungen werden dort gebaut. © Bernd Kiesewetter

Zurück zum Trapezblock der VBW: Anfang 2025 soll die Vermarktung der einzelnen Mietwohnungen beginnen. Schon jetzt können sich Interessenten aber bei der VBW in eine Liste eintragen lassen, wenn auch nicht speziell für eine konkrete Wohnung. Bezugsfertig soll der Wohnkomplex mit Tiefgarage Mitte 2026 sein.