Bochum. Der Umbau des Husemannplatzes in Bochum brachte diverse Überraschungen zutage. Ob er 2025 Teil des Weihnachtsmarktes sein wird, ist ungewiss.
Es wird teurer, es dauert länger – aber ganz genau weiß man das alles noch nicht. Während sich auf dem Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt derzeit sichtbar einiges tut, ist längst klar, dass jeglicher Zeit- und Kostenplan lange überschritten ist. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist zurzeit noch nicht einmal sicher, ob der Platz im kommenden Jahr – also 2025 - wieder als Teil des Weihnachtsmarktes genutzt werden kann. Zuletzt hatte es noch geheißen, dass man sicher mit einer Eröffnung in 2025 rechne.
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Rückblick: Vor zwei Jahren ging es am Husemannplatz mit den Umbauarbeiten los. Damals verabschiedete sich die Stadt zunächst vom Glascafé und „Café Zeitlos“. Stattdessen soll es einen begrünten Pavillon inklusive Café, Spielplatz und öffentlicher Toilette geben, sowie durch Wassernebel erzeugte Lichtbilder, die an warmen Sommertagen ganz nebenbei für Abkühlung sorgen sollen.
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Seit Ende August dieses Jahres bauen Arbeiter nun die Stege ab, die Fußgängerinnen und Fußgänger zuletzt über die Baustelle geführt haben. Voraussichtlich ab Mittwoch, 18. September, sollen Passanten wieder über den Platz laufen können. Im Anschluss daran soll der betroffene Teil der Kortumstraße ein neues Pflaster bekommen. Auch neu: Die Treppenhäuser zur Tiergarage sind fertig, diese kann jetzt wieder genutzt werden.
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Was den Zeitplan angeht, übt sich die Verwaltung mittlerweile in Zurückhaltung: „Eine exakte Bestimmung der Dauer der Arbeiten in Wochen oder Monaten ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“, so heißt es. Der Grund: Die Baupläne und Dokumentationen von Garage und dem Platz selber seien „äußerst lückenhaft“.
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So hätten selbst 16 sogenannte „Erkundungsschürfungen“ keinen vollständigen Aufschluss darüber gegeben, wo Leitungen liegen und wie die Tiefgarage abgedichtet ist. Die Verwaltung könne nur unter Vorbehalt versprechen, dass der Platz ab November 2025 vollständig nutzbar ist. „Infolge der bekannten und unvorhergesehenen Bestandssituation können weitere Erschwernisse auftreten“, so heißt es von der Stadt.
Es wird teurer: Nur wie viel?
Ebenfalls unklar ist, wie viel der Umbau des Platzes die Bochumerinnen und Bochumer schlussendlich werden wird. Fest steht: Es wird weiter teurer. „Die Größenordnung der Mehrkosten ist derzeit noch nicht absehbar“, so heißt es auf Nachfrage. Ursprünglich hatte die Stadt mit 3,7 Millionen Euro Kosten kalkuliert – diese Schätzungen wurden 2022 auf acht Millionen Euro korrigiert, zuletzt auf zwölf Millionen Euro. Seitdem gibt es keine konkreten Aussagen mehr über Kostensteigerungen.
Das kritisierte indes auch die CDU-Fraktion im Rat. „Die Realisierung des Projektes beeinträchtigt nicht unerheblich den Fußgängerverkehr (...) und den Zugang zum umliegenden Einzelhandel und der Gastronomie. Der Personaleinsatz auf der Baustelle scheint optimierbar zu sein“, so heißt es in einer Anfrage.
Zuletzt hatte sich der Vapiano-Chef über die Baustelle beschwert. Wegen der kaum nutzbaren Außenterrasse sprach er von einem sechsstelligen Verlust, den er bisher gemacht habe. Die Stadt habe ihm die Kosten für die Außenterrasse zwar erstattet, der Verlust sei für ihn aber größer. Seine Hoffnung auf weitere Entschädigungen musste die Stadt enttäuschen: „Es wurden keine gezahlt.“