Bochum. In der Bochumer Innenstadt wird es grüner, neue Spielflächen entstehen. Was die Stadt wo plant und was sich besonders verändert. Ein Überblick.
In der Bochumer Innenstadt soll es grüner werden – und das gleich in mehreren Bereichen. Aktuell gibt es in der City nur wenige Grünflächen, auch Spielplätze sucht man vergeblich. Die Stadtverwaltung listet nun auf, was in kommender Zeit alles geplant ist. „Upgrade Grün und Spiel“ nennt sich das Vorhaben, in das eine 120-seitige Broschüre Einblick gibt. Der Fokus liegt dabei auf Boulevard und Gerberviertel.
Spielplätze oder Orte zum Verweilen sucht man in der Bochumer Innenstadt oft vergebens, Stadtpark und Westpark beispielsweise liegen außerhalb des eigentlichen Kernbereichs, heißt es von der Stadt. Für die nächsten Jahre sind viele größere und kleinere Vorhaben geplant.
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So soll auch die Innenstadt klimagerechter werden. „Die momentane Situation in der Fußgängerzone gestaltet sich von Gebäudekante zu Gebäudekante durchweg steinern, bodengebundenes Grün fehlt komplett“, so die Stadt. Durch zusammenhängende Grünstrukturen soll die Luft verbessert und die Hitzebelastung reduziert werden. Mehr natürlicher Schatten soll entstehen, auch bewegliche Pflanzkübel kommen zum Einsatz – gerade da, wo die direkte Begrünung des Bodens nicht möglich ist.
Veränderungen auf Boulevard und Platz am Kuhhirten in der Innenstadt von Bochum
Auf dem Boulevard sollen rund um den Platz am Kuhhirten kleinere, grüne Aufenthaltsinseln geschaffen werden. Der Boden rund um eine bereits vorhandene Baumgruppe soll begrünt werden, außerdem soll es frei wachsende Platanen geben, die nicht mehr durch ihren Kastenschnitt eingeschränkt werden.
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Auch für den Platz am Kuhhirten gibt es Pläne. Zeitnah soll es dort einen grünen Rückzugsort mit Spielplätzen für Kindern, Verweil-, Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten geben. Bäume werden gepflanzt, genauso wie andere artenreiche Pflanzen, die sich zum Beispiel entlang des Treppenlaufes befinden sollen. Der heutige Wasserfall soll bestehen bleiben und durch Sprudler sowie Düsen ergänzt werden. Die Kosten: rund eine halbe Million Euro.
Entlang der Unteren Marktstraße und Bleichstraße rund um die Propsteikirche soll es ebenfalls grüner werden, genauso wie an der Tiefgarageneinfahrt zur Massenbergstraße. Grüne Pflanzen könnten entlang und über der Auffahrt ranken.
Grünflächen statt Parkplätzen
„Grün statt Parken“ lautet das Motto der Stadt an Große Beck- und Kortumstraße. Dort sollen Sitzgruppen, sogenannte Parklets, installiert, Bäume gepflanzt und Blumenkübel aufgestellt werden. Dafür verschwinden knapp 30 Parkplätze.
Für das „City-Tor Süd“, am Konrad-Adenauer-Platz, wird eine neue Parkanlage geplant, die sich „Urban Sports Areal“ nennt. Entstehen soll ein Grünraum mit kostenlosen Sport- und Bewegungsangeboten.
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Die Begrünung zum Beispiel am Boulevard soll anderweitiger Nutzung – wie bei Weihnachtsmarkt oder Bochum Kulinarisch – aber nicht im Wege stehen. Es hätte bereits Gespräche mit der Initiative Bochumer City gegeben, die die Pläne begrüßen würden. Auch Bürgerinnen und Bürger sollen künftig mit einbezogen und regelmäßig informiert werden
Zeitplan und Kosten
Und wann geht es los? Aktuell bereitet die Stadt Vorhaben und Ausschreibungen vor. Vorgestellt werden die Pläne in der nächsten Bezirksvertretung Mitte am 22. August sowie in Ausschüssen im September und November. Die Kosten seien laut Umwelt- und Grünflächenamt noch nicht kalkulierbar. Bundes- und Landesmittel für die Städtebauförderung würden aber genutzt und sorgen dafür, dass erste Ideen, zum Beispiel für den Platz am Kuhhirten, zeitnah umgesetzt werden.
Ausführliche Einblicke in das Konzept „Upgrade Grün und Spiel“ bietet eine Broschüre, die im Ratsinformationssystem der Stadt Bochum (Externer Link) zu finden ist.