Bochum. Zur Geburtstagsfeier kommen am Freitag Schauspieler wie Ralf Richter und Willi Thomczyk ins UCI im Ruhrpark Bochum. Hier ist der Ablaufplan.

Kiffer, Choleriker und ein Pferd namens Horst: Nur wenige deutsche Filmkomödien haben sich so tief ins Gedächtnis einer ganzen Generation eingegraben wie „Bang Boom Bang“. Mit der launigen Gangsterkomödie gelang Regisseur Peter Thorwarth im Jahr 1999 ein kleiner Geniestreich.

Restkarten auf der Website des UCI Bochum

Jetzt naht die große Geburtstagsfeier: Zum 25-jährigen Bestehen spielt das UCI den Film am Freitag, 20. September, ab 19.30 Uhr in sämtlichen 14 Sälen des Kinocenters im Ruhrpark gleichzeitig. Wenige Restkarten gibt es noch: „Die sollte man aber besser im Vorverkauf online auf unserer Website bestellen und nicht auf die Abendkasse hoffen“, rät Sprecherin Nadine Breuer.

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Während die 25-Jahr-Feier von „Bang Boom Bang“ in der Essener Lichtburg bereits im April gefeiert wurde, sparen sich Thorwarth, Produzent Christian Becker und das Team den krönenden Abschluss des Jubiläumsjahres fürs UCI in Bochum auf. Kein Wunder, denn mit „Bang Boom Bang“ verbindet das Kinocenter eine ganz besondere Liebesbeziehung. Hier wurden bereits die Partys zum zehnjährigen, 15-jährigen und 20-jährigen Bestehen gefeiert.

UCI zeigt den Film seit 1308 Wochen im Spätprogramm

Seit unglaublichen 1308 Wochen zeigt das UCI den Film zudem an jedem Freitagabend im Spätprogramm – dies oft vor gut besuchten Reihen. Langjährige Hardcore-Fans, die jede Zeile mitsprechen können, sind dann ebenso dabei wie Neulinge, die die kuriosen Abenteuer von Keek, Schlucke, Andi, Ratte & Co. womöglich zum ersten Mal erleben.

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Danach ziehen die Besucher langsam in die 14 Kinosäle. In einem speziellen VIP-Saal werden die Schauspieler und zahlreiche geladene Gäste (unter ihnen auch der Komiker Torsten Sträter) sitzen. Ein anderer Saal ist allein für die Mitarbeiter des UCI reserviert. Die Vorstellungen beginnen zwischen 19.30 und 20.15 Uhr: „Vor Beginn werden die Schauspieler und die Crew in jedem Saal persönlich vorbeischauen“, verspricht Nadine Breuer.

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Die Hardcore-Fans werden auch am Freitag ihre T-Shirts mit Kalle-Grabowski-Konterfei („Mann dooo!!“) aus dem Schrank kramen und pünktlich im UCI zur Stelle sein. Rund 2400 Gäste sind dabei, die Vorbereitungen laufen seit Wochen. Jetzt teilt das UCI den genauen Ablaufplan und die Namen der Stargäste mit, die zur Jubiläumsfeier über den „grünen Teppich“ laufen werden, dessen Farbe eine Hommage an Keeks schillernd grünen Ford-Taunus aus dem Film ist.

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Um 17.45 Uhr beginnt das Schaulaufen auf dem Teppich vor dem UCI, wo auch der Taunus geparkt ist. Mit dabei sind Oliver Korittke, Ralf Richter, Willi Thomczyk, Jochen Nickel und Christian Kahrmann. Aus dem Filmteam werden Peter Thorwarth und Christian Becker erwartet. VfL-Stadionsprecher Michael Wurst wird die Show moderieren, der Musiker Mambo Kurt begleitet das Spektakel bereits ab 17 Uhr auf der Orgel.

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Auf die Besucher wartet noch eine kleine Überraschung: Zu jeder Eintrittskarte gibt es ein Jubiläumsshirt und ein exklusives Sammelkarten-Set des Bochumer Comiczeichners Oli Hilbring.

„90 Minuten Hardcore, echte Gefühle“: Eine Szene aus „Bang Boom Bang“ mit Oliver Korittke, Jochen Nickel und Ellen ten Damme in der Videothek.
„90 Minuten Hardcore, echte Gefühle“: Eine Szene aus „Bang Boom Bang“ mit Oliver Korittke, Jochen Nickel und Ellen ten Damme in der Videothek. © RatPack | Christian Becker

Über 50.000 Besucher sahen den Film im Laufe der Jahre schon im UCI Bochum. Dabei spielt der Film eigentlich in Unna sowie zum blutigen Showdown am Flughafen Dortmund: „Bang Boom Bang“ war Peter Thorwarths erster Kinofilm und zugleich eine Hommage an seine Heimatstadt, die er später mit der Baustellen-Komödie „Was nicht passt, wird passend gemacht“ und der etwas langatmigen Satire „Goldene Zeiten“ zur Unna-Trilogie ausbaute.

„Wir haben viele Anfängerfehler gemacht. Doch auch die machen den Film irgendwie sympathisch.““

Regisseur Peter Thorwarth über „Bang Boom Bang“

Das Team bestand überwiegend aus jungen Filmschaffenden von der Filmhochschule München, wo Thorwarth und Produzent Christian Becker zuvor studierten. „Mit ‚Bang Boom Bang‘ ist es uns gelungen, genau das Lebensgefühl einzufangen, das wir damals empfunden haben“, erinnert sich der heute 53-jährige Regisseur. „Niemand hat uns groß reingeredet, man hat uns einfach machen lassen.“ Natürlich sei der Film nicht perfekt: „Wir haben viele Anfängerfehler gemacht. Doch auch die machen den Film irgendwie sympathisch.“

Ralf Richter und Sabine Kaack in „Bang Boom Bang“.
Ralf Richter und Sabine Kaack in „Bang Boom Bang“. © RatPack | Christian Becker

Schräg, aber sympathisch sind auch die Figuren, die den Film so schnoddrig wie leichtfüßig tragen: vom dauernd benebelten Keek (Oliver Korittke) über den gemeingefährlichen Kalle (Ralf Richter) bis zum schmierigen Firmenchef Werner Kampmann, gespielt von dem im Jahr 2000 verstorbenen Diether Krebs. Thorwarth macht sich über seine seltsamen Figuren nicht lustig, was einen Großteil des Charmes ausmacht. Und Sprüche wie „90-60-90. Dat sind die Noten, warum wir dich hier eingestellt haben“ oder „Alles auf Horst“ dürfen auf keiner Fan-Party fehlen und zieren längst so manches T-Shirt.

Allein im Ruhrpark haben sich den Film im letzten Vierteljahrhundert über 50.000 Zuschauer angesehen, so teilt der Verleih mit – und ein Ende ist noch längst nicht in Sicht. 90 Minuten Hardcore, echte Gefühle.

Restkarten unter uci-bochum.de

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