Bochum. „Das ist Abzocke“, finden Grönemeyer-Fans nach dem Konzert. Statt des Sängers sahen sie einen Zaun und Toiletten. Was sagt der Veranstalter?
„Eine Frechheit“, schreibt ein Fan nach dem Konzert von Herbert Grönemeyer am Samstag. 107 Euro habe er für die Eintrittskarte gezahlt und am Ende kaum etwas auf der Bühne sehen können. Er ist nicht der einzige, der sich beschwert.
„Meine Frau war letzte Woche bei Grönemeyer in Bochum. Die Tickets waren beim Kauf nicht ausgeschildert als ,Sichtbehinderung‘. Doch die Bilder sprechen ihre eigene Sprache“, heißt es in einer Mail an unsere Redaktion. Die angehängten Bilder sind fotografiert in Richtung der Bühne, die für die vier Konzerttage im Ruhrstadion aufgebaut wurde. Doch ins Auge stechen viel mehr drei Reihen mobiler Toiletten und dahinter das Zelt der Tontechnik, Grönemeyer selbst ist kaum zu erkennen.
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Grönemeyer-Konzert: Fans blicken auf Zaun und Toiletten
„Das ist Abzocke“ findet der Mann. Es handelt sich in diesem Fall um Plätze auf der Nordtribüne im Block zwei. Auch andere Fans hatten Sichtprobleme, das belegt ein weiteres Foto, geschossen von einem Stehplatz im Block E. Nur durch einen Stadionzaun können die Fans in Richtung Bühne schauen, blicken ebenfalls auf die mobilen Toiletten.
Doch was sagt der Konzert-Veranstalter, die Dirk Becker Entertainment GmbH, dazu? Auf unsere Frage, ob die Problematik im Voraus bekannt war und warum beim Ticketverkauf nicht darauf hingewiesen wurde, geht eine Sprecherin nicht ein. In der Antwort an unsere Redaktion heißt es nur so viel: „Gerne dürfen Sie die Personen an uns verweisen. Wir bearbeiten die Beschwerde und antworten dem Kunden.“