Bochum. Die Konzert-Karten für Herbert Grönemeyer in Bochum waren schnell ausverkauft. Doch auch draußen ist die Musik zu hören – an diesen Orten.
Tausende Fans hatten Glück: Mehr als 100.000 Karten sind für die Konzerte von Herbert Grönemeyer im Vonovia Ruhrstadion in Bochum verkauft worden. Viermal tritt der Musiker in der Heimspielstätte des VfL Bochum auf. Am Montag, 17. Juni, findet das letzte Konzert der Grönemeyer-Festspiele statt. Schon bei den ersten drei Auftritten war die Begeisterung enorm. Doch nicht alle Fans haben eine Karte bekommen. Teile des Konzerts waren am Mittwoch, Donnerstag und Samstag aber auch außerhalb des Stadions zu hören.
Herbert Grönemeyer in Bochum: Konzert war in mehreren Stadtteilen zu hören
„Ich stand in Hiltrop auf dem Balkon und wenn der Wind gut war, habe ich etwas gehört“, berichtet eine Bochumerin. Ein Nachbar ergänzt, dass besonders „Bochum“ gut zu hören gewesen sei. Auch in anderen Stadtteilen konnten die Anwohnerinnen und Anwohner direkt von zu Hause aus die Lieder von Herbert Grönemeyer hören, sehr gut möglich gewesen sei das auch in Altenbochum, Kornharpen, in Teilen der Innenstadt oder nahe dem Bergbaumuseum.
Manch ein Fan kam auch direkt zum Stadion, obwohl er keine Karte hatte. Doch es scheint, dass man etwas weiter weg sogar besser zuhören könnte, als in unmittelbarer Nähe. Ein Mitarbeiter eines Imbisswagens in Stadionnähe berichtet vom Mittwoch, dass draußen ein eher unverständlicher Sound-Brei ankam. Je ruhiger die Lieder waren, desto besser wurde es jedoch. Das Lied „Halt mich“ beispielsweise sei ganz gut zu verstehen gewesen.
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Während Grönemeyer-Konzert in Bochum: Anwohner hören vom Balkon aus zu
Eine Anwohnerin – 50 Meter Luftlinie zum Stadion – berichtet: „Als Herbert dort sein erstes Konzert gab, haben wir noch Freikarten im Briefkasten gehabt, wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung. Jetzt haben wir leider für alle vier Konzerte keine Karten ergattern können.“ Deswegen habe man dem Konzert auf dem Balkon zugehört.
Nicht weit vom Stadion entfernt befindet sich auch das St.-Josef-Hospital. „Dort konnte man Grönemeyer gut hören“, heißt es in einer kleinen Umfrage unserer Redaktion. Auch in direkter Nachbarschaft des Ruhrstadions, in der Justizvollzugsanstalt (JVA), wurde den Liedern gelauscht. Auf Anfrage der WAZ sagt Sprecherin Candida Tunkel: „Wir können bestätigen, dass die Musik von Herbert Grönemeyer in fast allen Teilen der JVA zu hören war. Die Klänge drangen sowohl zu den Inhaftierten als auch zu den Bediensteten durch und führten zu einer merklichen Unterbrechung des Haftalltags.“
Hebrert Grönemeyer in Bochum: Konzert hat positive Auswirkung auf Stimmung in JVA
Besonders in den Abteilungen mit direkterem Zugang zu Fenstern oder Freiflächen war die Musik deutlich wahrnehmbar und habe für ein besonderes Erlebnis gesorgt, das sowohl die Inhaftierten als auch die Mitarbeitenden für kurze Zeit vom Alltag ablenkte. Diese musikalische Einlage habe eine positive Wirkung auf die allgemeine Stimmung innerhalb der Anstalt gehabt.
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