Bochum-Weitmar. In Bochum-Weitmar soll ein Landschafts- und Klimapark entstehen. Doch es fehlt an Geld, teilt die Stadt mit. Die Politik meldet Redebedarf an.

In Bochum-Weitmar soll ein Landschafts- und Klimapark entstehen. Doch mit der Realisierung geht es nicht so recht voran. Denn es fehlt offenbar an Geld, wie die Stadt Bochum jetzt in einer Mitteilung an die Politik erklärt. Die Bezirksvertretung Südwest ist mit der Stellungnahme der Verwaltung nicht zufrieden und meldet Redebedarf an. Heißt: Zu der nächsten Sitzung wird jemand aus dem Rathaus erwartet, der dem Gremium die Hintergründe näher erläutert.

Aus für Klimapark Springorum? Rüffel für die Stadt Bochum

Für Birgit Werner von der SPD bietet die Stadt in ihren Mitteilung „eigentlich keinen neuen Sachstand“. Man habe da auf jeden Fall „noch Beratungsbedarf“. Auch Monika Engel von den Grünen hält die Ausführungen der Stadt für „keine Antwort“ und hätte das „gerne noch einmal erläutert“.

Zwischen Wasserstraße, Am Kuhlenkamp und Springorumallee in Bochum-Weitmar soll der Landschafts- und Klimapark entstehen.
Zwischen Wasserstraße, Am Kuhlenkamp und Springorumallee in Bochum-Weitmar soll der Landschafts- und Klimapark entstehen. © Unbekannt | Funke

Seit 2013 bemüht sich die Stadt Bochum darum, das Gelände des ehemaligen Steinkohle-Kraftwerks Springorum und die umliegenden Brachflächen rund um die Straße An der Holtbrügge in Weitmar zu einem Landschafts- und Klimapark umzugestalten. Ein erster Entwurf dafür war bei der örtlichen Politik allerdings durchgefallen. Erst nach einer umfangreichen Überarbeitung der Pläne gab die Politik im Frühjahr 2023 grünes Licht.

Aufgrund der hohen Kosten von ca. 3,8 Millionen Euro für das Projekt hat sich die Verwaltung um Fördermittel aus verschiedenen Förderprogrammen beworben – u.a. über das Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit erhoffte man sich Zuschüsse. Im Zuge der Bewerbung sei dem Projekt jedoch keine Möglichkeit zur Förderung in Aussicht gestellt worden, „sodass die Bewerbung zurückgezogen wurde“, teilt die Stadt nun mit.

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Auch aus einem anderen Fördertopf werden keine Mittel fließen: Die Bewerbung um Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesinstitutes für Bau- ,Stadt- und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hatte laut Stadt ebenfalls keinen Erfolg.

Aufgrund des sehr großen öffentlichen Interesses strebe man aber nach wie vor den Landschafts- und Klimapark Springorum an und prüfe hierzu weiterhin verfügbare Förderprogramme und -möglichkeiten, versichert die Verwaltung in ihrer Mitteilung. Zusätzlich werde zurzeit überlegt, ob und welche einzelnen Planungsbausteine über städtische Haushaltsmittel mittelfristig umgesetzt werden können.

Bezirksbürgermeister Marc Gräf (SPD) sieht in diesem Fall auch den Naturschutzbeirat in der Pflicht: „Wäre schön, wenn er seiner Aufgabe gerecht wird und hier reingrätscht.“