Bochum..
Nach Samuel Kochs Unfall bei „Wetten, dass“ ist man bei Urbanatix mehr denn je auf Sicherheit bedacht. Solch ein Unglück sei zwar nie auszuschließen, aber das Streetart-Festival werde unfallfrei über die Bühne gehen, ist Regisseur Eggert überzeugt.
„Wir haben den Sturz gesehen, uns zusammengesetzt und nochmals alles geprüft. Ergebnis: Für die Sicherheit unserer Künstler ist alles Menschenmögliche getan.“ Urbanatix-Regisseur Christian Eggert weiß: Ein Unglück wie jüngst bei „Wetten, dass“ ist nie auszuschließen. Das Streetart-Festival, so seine feste Überzeugung, wird aber unfallfrei über die Bühne gehen.
43 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Ruhrgebiet präsentieren ab dem Wochenende in der Jahrhunderthalle ihre Straßen-Kunst. Die „Jungen Wilden“, wie sie genannt werden, zeigen teils waghalsige, gefährlich erscheinende Nummern. Als Parkourläufer überwinden sie Mauern, als BMX-Biker fliegen sie auf ihren Rädern durch die Luft, als Skater rollen und schweben sie in Höllentempo über den Boden. „Natürlich birgt eine so spektakuläre und innovative Show wie Urbanatix gewisse Risiken. Dessen sind wir uns aber nicht erst seit ,Wetten, dass’ bewusst. Die Sicherheit war und ist deshalb der wichtigste Aspekt unserer Arbeit“, betont Christian Eggert.
Profi-Artisten geben wertvolle Tipps und Sanitäter sind vor Ort
Während der mehrmonatigen Trainingsphase in der Marienkirche werde an allen Darbietungen bis zum letzten Detail gefeilt. „Bis auf einige Schrammen und blauen Flecke ist nie etwas passiert.“ Ein Akrobatiktrainer der Folkwangschule leistet den 16- bis 29-Jährigen Beistand. „Durch diese intensive Arbeit haben die jungen Künstler täglich an Stabilität und Professionalität gewonnen“, sagt Eggert. Die internationalen Profi-Artisten geben gleichsam wertvolle Tipps, die Show heil zu überstehen. „Und sollte doch etwas geschehen, sind selbstverständlich Sanitäter vor Ort. Wir bemühen uns zudem, dass bei jeder Vorstellung auch ein Arzt in der Halle ist.“
Zu Wochenbeginn sind die internationalen Profi-Artisten u.a. aus Frankreich, den USA und Kanada (darunter auch wieder die Publikumslieblinge Rèmi Martin und Eike von Stukenbrok aus Berlin) in Bochum eingetroffen und haben mit den Nachwuchskünstlern die Proben in der Jahrhunderthalle aufgenommen. „Das Publikum kann sich auf neue, spannende Choreographien und Bilder freuen. Motive aus dem Kulturhauptstadtjahr finden kreative Umsetzungen in den Projektionen. Eine medial inszenierte Unterwasserszene gibt der Show ein neues Gewand“, verheißt Christian Eggert.
Insgesamt stehen 13 Vorstellungen in der Jahrhunderthalle auf dem Programm (zwei Shows sind für Ruhr.2010 reserviert). Die Termine:
- Freitag, 10. Dezember, um 20 Uhr;
- Samstag und Sonntag, 11. und 12. Dezember, jeweils um 17 und 20 Uhr;
- Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. Dezember, jeweils um 20 Uhr;
- Samstag und Sonntag, 18. und 19. Dezember, jeweils um 17 und 20 Uhr.
Besonders großen Zuspruch finden die Nachmittagsvorstellungen um 17 Uhr. „Sie sind gerade bei Familien gefragt“, sagt Urbanatix-Sprecherin Astrid Wellenberg.