Bochum. Das Jubiläum 700 Jahre Bochum brachte manche Attraktion, die Euphorie blieb aus. Ein Kommentar von WAZ-Kulturreporter Jürgen Boebers-Süßmann.

Mit vier öffentlichkeitswirksamen Aktionen – vom Festakt im Musikforum bis zum Mittelalterfest auf Burg Blankenstein – wurden die Festivitäten zum 700. Stadtgeburtstag Bochums beendet. Zwar währt, wie der Oberbürgermeister stets betont, das Stadtjubiläum das ganze Jahr, und damit noch bis Ende Dezember. Man sagt aber sicher nicht Falsches, wenn man behauptet, dass das Thema nun mehr oder weniger durch ist.

Überhaupt schien es in den letzten Monaten enorm schwierig zu sein, den eigentlich so großartigen Stadtgeburtstag in die Köpfe und Herzen der Menschen zu tragen, wie es so schön heißt. Das hatte nichts damit zu tun, dann man nicht wollte, sondern dass man nicht konnte. Vieles, zumal das große Freiluftpicknick auf dem City-Ring, auf das sich alle gefreut hatten, fiel wegen Corona aus.

So stand das Bochumer Jubiläum von vornherein unter keinem guten Stern. Die 700-Jahre-Euphorie, die sicher aufgeflammt wäre, wenn publikumsstarke Groß-Events wie das Maiabendfest oder der Musiksommer hätten stattfinden können, köchelte somit nur auf Sparflamme. Schade eigentlich. Letztlich war Corona stärker als alles blau-weiße Wünschen und Hoffen.