Bochum. Der Kölner Künstler Lucas Buschfeld, Stipendiat des Visit-Programms der RWE Stiftung 2014, gestaltet die aktuelle Ausstellung in der Kunstkirche Christ König (K.I.C.K.). Zu sehen ist eine raumgreifende, sinnliche Installation zum Thema Energie.
Im Zentrum von Buschmanns Arbeit „Mendy“ steht die Visualisierung physikalischer Prozesse. Technik und Kunst loten dabei neue Formen der Interaktion und Ästhetik aus. „Die Arbeit ,Mendy’ ist ihrem Wesen nach Energie, sie vermittelt das Sublime ihrer Natur und hat einen poetischen und meditativen Charakter“, so der Künstler.
„Mendy“ besteht aus 15 Van-der-Graaf-Generatoren, Apparaturen zur Erzeugung von elektrischer Spannung. Sie stehen in dem leeren Ex-Kirchenraum verteilt und sind über Drähte mit langen Papierstreifen verbunden. Durch die elektrostatische Reibung, die die Maschinen erzeugen, richten sich die Streifen auf, so dass eine Art papierner Dschungel entsteht, durch den die Betrachter wandeln können.
Jede noch so sanfte Berührung sorgt für eine Entladung des Papiers, so dass die Streifen immer „in Bewegung“ sind, sich wieder aufrichten, wenn der „Kontakt“ vorbei ist, wieder reagieren, wenn sie erneut berührt werden. Natürlich ist die Stromspannung so gering, dass es bei der Berührung nicht zu einem „Schlag“ kommt. „Meine Installation legt den Fokus vor allem auf die sinnliche Erfahrung von Energie, ihrer ästhetischen, mystischen, magischen und romantischen Qualität“, sagt Lucas Buschmann.
Kunst-Kirche Christ-König, Steinring 34, Vernissage Freitag (11.7.) ab 19.30 Uhr, zu sehen bis 7. September. Öffnungszeiten: sa. 14-17 Uhr, so. 12-15 Uhr.