Bochum. Am Hauptfriedhof Bochum gemahnt ein beeindruckendes Kunstwerk an die Schrecken des Krieges. Es ist aus 40.000 Mosaiksteinchen zusammengesetzt.
Unübersehbar ist das Mahnmal in Gedenken an die Toten des Zweiten Weltkrieges gegenüber der großen Trauerhalle auf dem Friedhof Freigrafendamm in Bochum. Es besteht aus einem Hochkreuz und einem großflächigen Glasmosaik.
Motiv ist an die antike Mythologie angelehnt
Das Mosaik „Niobe“ stammt von dem bekannten Bochumer Künstler Ignatius Geitel (1913-1985). Es zeigt eine klagende Mutter, angelehnt an die antike Mythologie der Niobe von Theben, die um ihre ermordeten Kinder trauerte. In ihrem unaufhörlichen Weinen und Klagen wurde sie zu einem Felsen, aus dem ihre Tränen weiter als Quellen strömen.
Ignatius Geitel zählte zu den bekanntesten Bochumer Künstlern
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Geitel war ein Gestalter von hohem künstlerischem Rang, was man sofort erkennt, wenn man sich sein Mosaik näher ansieht. Die Trauernde und ihre toten Kinder sind in starken Farben gefasst, vor allem die Niobe mit ihrem goldgelben Haar tritt plastisch hervor. Der dunkle Hintergrund verstärkt die eindringliche Wirkung dieses großen, vier Meter breiten und 2,40 m hohen Mosaiks noch.
Der Künstler fügte sein Werk aus 40.000 Mosaiksteinchen zusammen, die er eigenhändig aus glänzendem Bleiglas schlug, das als besonders widerstandsfähig galt.
Unmittelbar vor dem 4. November 1954, dem zehnten Jahrestag des furchtbarsten Bombenangriffs auf Bochum, war das Mosaik fertiggestellt.
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