Bochum..
„Hurra die Schule brennt“ kann man zwar nicht behaupten, aber soviel doch: Binnen Wochen wird die Albert-Einstein-Schule zu einem bizarren Trümmerhaufen. Schon jetzt beherrschen Bagger den Schulhof
Ein Teil der Aula ist bereits abgerissen. Doch viele freut das außerordentlich: Denn wie Phönix aus der Asche soll auf diesem Gelände an der Querenburger Straße bis Sommer 2012 das Neue Gymnasium Bochum emporragen, für 31,7 Millionen Euro erbaut und konzipiert für bis zu 1400 Schüler.
Doch erst einmal ist das an die vierzig Jahre alte Albert-Einstein-Gymnasium dran - es wird buchstäblich zertrümmert. Die Abbruchkosten liegen bei rund 800 000 Euro, den Zuschlag bekam die Bochumer Spezialfirma Wessling.
Vorm Abriss steht die Entfernung der PCB-haltigen Stoffe
Denn es geht beim Abriss auch um garstige Dreckarbeit wie die Entfernung von PCB-haltigen Stoffen. So müssen vor allem die Fugen zwischen den Fassadenplatten als Sondermüll herausgekratzt werden, bevor die Abbruchbagger zuschlagen dürfen.
Am Gebäude der Aula ist das schon passiert. Da, wo kürzlich noch der Musikraum zur Kunst einer ganz anderen Fuge lud, gähnt nun ein riesiges Loch und mancher Ex-Schüler mag das wüste Innenleben der wankenden Aula auch mit Wehmut betrachten.
Drei Gebäude der Einstein-Schule werden samt Schutzbunker abgerissen, um Platz für den Gymnasium-Neubau zu schaffen, alsbald soll auch die ehemalige Carl-Arnold-Hauptschule dahinter platt gemacht werden. Laut Schulamtsleiter Ulrich Wicking dauert der Primärabriss bis November, dann wird der Boden verdichtet: „Im Februar 2011 beginnen die Erdarbeiten für die neue Schule.“
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Bezug im Sommer 2012
Einziehen werden im Sommer 2012 hier die Schüler der beiden Ex-Gymnasien Ostring und Albert-Einstein, die kürzlich zum Neuen Gymnasium Bochum fusionierten und deren Schüler bis dahin im Altbau der Erich-Kästner-Schule an der Markstraße zum Unterricht kommen.
Ausnahme: Die angehenden Abiturienten der Schule am Ostring sind immer noch dort, erst nach Ostern wird dieses Gebäude freigezogen, weil dann das neue Justizzentrum gebaut wird. Zurück zur Querenburger Straße: 46 schützenswerte Bäume und andere Gehölze werden für den Neubau geopfert, dafür laut Stadt 104 neue junge Bäume gepflanzt.