Bochum-Riemke. Die CDU im Bezirk Mitte sieht Sturzgefahr durch kaputte Wege auf einigen der Bochumer Friedhöfe. Die Stadt hat einen Sanierungsstau.
Den schlechten Zustand der Fußwege auf dem Friedhof Riemke beklagt die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte. „Der Friedhof präsentiert sich seit geraumer Zeit bedauerlicherweise in einem Zustand mit erheblichem Investitionsbedarf. So besteht stellenweise Sturzgefahr auf maroden Wegen, für mobilitätseingeschränkte Personen sind diese teilweise nicht mehr nutzbar. Auch sind die Gehwegplatten zum Teil durch mangelnde Grünpflege nicht mehr sichtbar“, so Bezirksvertreterin Susanne Dewender.
Die Fraktion weist darauf hin, dass der Rat im Dezember letzten Jahres die überplanmäßige Bereitstellung von konsumtiven (im laufenden Haushaltsjahr: 750.000 Euro) und investiven (spätere Rechnungsjahre: 400.000 Euro) Haushaltsmitteln für die Sanierung u. a. von Wegen auf Friedhöfen beschlossen hatte.
Stadt Bochum saniert zunächst zwei Wege
Die Stadt plant, zunächst zwei Wege auf dem Riemker Friedhof zu sanieren: Den Hauptweg auf einer Fläche von 1070 Quadratmetern und ein zweiter Abschnitt entlang der Straße Am Dahlacker mit 516 Quadratmetern.
Der Technische Betrieb weist auf einen Stau bei den Instandsetzungen hin. Durch die letzten Starkregen seien viele Wege, nicht nur auf dem Riemker Friedhof, erheblich beschädigt worden. In einem ersten Schritt wurden die „akuten Unfallgefahren“ beseitigt. Im nächsten Schritt gelte es jetzt, sukzessive die Wegesanierung voranzutreiben.
Dazu wurden dem Technischen Betrieb die Haushaltsmittel bereitgestellt. Zwei Wegebaumaßnahmen sind auch bereits angestoßen: die Sanierungen einschließlich der Erneuerung der Leitungssysteme für die Frischwasserversorgung und der Entwässerung auf den Friedhöfen Wiemelhausen und Querenburg.
Hoffnung auf Fördermittel des Landes
Mit den planmäßig bereitgestellten Haushaltsmitteln sollen darüber hinaus weitere Sanierungen realisiert werden. Darunter fallen auch die Wege auf dem Friedhof Riemke. Eine genaue Zeitplanung liegt noch nicht vor. Es ist aber beabsichtigt, den Auftrag in diesem Jahr noch zu vergeben, so die Verwaltung.
Der Rückschnitt von Gehölzen erfolgt dann in den Wintermonaten. In diesem Zuge werden dann auch die Wege freigeschnitten. Der Rasenschnitt werde witterungsabhängig in der Zeit von Anfang April bis in den späten Herbst vorgenommen.
Stadtsprecher Peter van Dyk: „Wir haben die Maßnahme auf eine gesamtstädtische Liste der Starkregenschäden gebracht und erhalten möglicherweise Fördermittel des Landes NRW. Noch ist keine zeitliche Abfolge bei der Sanierung der Friedhofstandorte festgelegt. Für den Friedhof Riemke kann gesagt werden, dass wir in diesem Jahr die gewerblichen Leistungen vergeben möchten. An der Zeitplanung hat sich insofern nichts geändert.“
Private Pkw befahren den Friedhof
Ein weiterer Missstand ist der Links-Fraktion aufgefallen: Private Pkw befahren den Riemker Friedhof. Zwar hat die Stadt eine Absperrung eingerichtet, doch nicht selten hätten Mitarbeiter vergessen, die Steckpoller wieder einzusetzen. Dadurch sei das unbefugte Befahren des Friedhofes mit privaten Pkw möglich.
Die Stadtverwaltung wies in einer früheren Sitzung des Bezirks Bochum-Mitte darauf hin, dass für bestimmte Besucherinnen und Besucher durchaus die Möglichkeit bestehe, eine offizielle Befahrerlaubnis für die Friedhöfe der Stadt Bochum zu beantragen. Das gelte etwa für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Da das regelwidrige Aufkommen privater Pkw auf dem Friedhof Riemke jedoch offensichtlich stark zugenommen habe, wurden die Beschäftigten zwischenzeitlich sensibilisiert.
Ihnen wurden entsprechende Vordrucke übergeben, mit denen Verstöße dokumentiert und an das Ordnungsamt zwecks Einleitung von Bußgeldverfahren weitergeleitet werden. Diese Verfahrensweise werde bereits umgesetzt. Es bleibt zunächst abzuwarten, ob die zwischenzeitlich ergriffenen Maßnahmen zu einer dauerhaften Verbesserung der Situation führen werden.