Bochum-Linden. Aus der Kolping-Freundschaft zwischen Linden und Krakau wächst der Antrieb zur Hilfe für ukrainische Flüchtlinge. Die Zahl in Polen wächst enorm.
Seit mehr als 25 Jahren besteht eine lebendige Partnerschaft zwischen der Kolpingsfamilie Bochum-Linden und der polnischen Kolpingsfamilie in Krakau Nowy Biezanow. Aktuell ist nun ein Hilferuf des polnischen Kolpingwerks in Linden eingegangen. Die Kolpingsfamilien an der polnisch-ukrainischen Grenze kümmern sich um Flüchtlinge aus der Ukraine, die in immer größer werdender Zahl vor dem Angriffskrieg der Russen auf die Ukraine nach Polen flüchten.
Im Kolpinghaus der Kolpingsfamilie in Luborzyca bei Krakau sind Flüchtlinge aus den ukrainischen Kolpingsfamilien in Lwiw (Lemberg) und Tarnopol untergekommen. Weitere Gruppen treffen laufend ein.
„Zusammen mit der Kolpingsfamilie Lipnica Mala und unserer Partnerschaftsfamilie in Krakau Nowy Biezanow sorgen sie für den Transport von der Grenze in die Flüchtlingsunterkünfte“, schildert Lothar Wischnewski für Kolping Linden.
„Dort werden die Frauen mit ihren Kindern, Jugendliche, Ältere und Behinderte mit warmen Mahlzeiten, Kleidung, Medikamenten und Spielzeug versorgt. Mit einem gespendeten Mercedes Sprinter organisieren die polnischen Kolpingfamilien Transporte mit Hilfsgütern nach Uzhorod in der Ukraine. Wir danken den polnischen Freunden für dieses großartige Beispiel für die Stärke und den Zusammenhalt im internationalen Kolpingwerk.“
Der Kontakt zwischen Bochum und Krakau hält an
Um diese vielfältigen Aufgaben weiter erfüllen zu können, werden vor allem Geldspenden benötigt, etwa für die Anschaffung von Waschmaschinen im Kolpinghaus in Luborzyca. „Allein unsere Partnerschaftsfamilie in Krakau Nowy Biezanow hat – zusätzlich zu ihren Sachleistungen – bereits rund 475 Euro an die Stiftung des polnischen Kolpingwerks gespendet“, hat Wischnewski erfahren.
Werner Lerch vom Vorstand im Bochumer Südwesten unterstreicht: „Kolping Linden sieht sich mit Blick auf mehr als 25 Jahre Partnerschaft mit Polen in einer besonderen Verantwortung, dem Hilferuf der polnischen Freunde Folge zu leisten. Der Vorstand hat daher spontan eine Sofortzahlung aus der Kolpingkasse in Höhe von 250 Euro beschlossen.“
Spenden gehen direkt ans polnische Kolpingwerk
Weiter ist zu Geldspenden an die Stiftung des Kolpingwerks Polen aufgerufen worden. Alle Zuwendungen werden unmittelbar an das polnische Kolpingwerk weitergeleitet. Am Wochenende waren das 1250 Euro und die 250 Euro aus der Kolpingkasse.
Auf Bistumsebene unterhält der Kolping-Diözesanverband Essen ebenfalls partnerschaftliche Beziehungen mit dem Kolpingwerk in Polen. „Auch wenn die Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren die Kontakte stark eingeschränkt hat, sind wir sehr stolz auf unsere jahrzehntelangen völkerverbindenden Aktivitäten und werden diese auch in Zukunft weiter pflegen und ausbauen“, sagt Lothar Wischnewski.
Spenden sind weiter unter dem Stichwort Ukrainehilfe Polen auf dem Konto IBAN DE46 4304 0036 0263 4400 00 bei der Commerzbank Bochum willkommen.