Mit dem Dreigestirn tanzen die Bochumer Narren aus der Reihe

Bochum.

Mit dem Dreigestirn tanzen die Bochumer Narren in der dritten Session aus der Reihe. Ebenso außergewöhnlich ist die Stadtgarde: die weit und breit einzige Tanzformation, die sich aus Akteuren verschiedener Karnevalsvereine zusammensetzt.

„Der Stolz des Präsidenten“, schwärmt Bernd Lohof von dem biegsam-bunten Allerlei, das seit dem vergangenen Jahr nicht nur den Chef des Festausschusses Bochumer Karneval erfreut. Die Idee hatte Lisa Krause (20) vom Querenburger Karnevalsverein Germania. Zwar gibt es in den Klubs gute und engagierte Tanzgruppen. „Aber die sind meistens recht klein“, weiß die angehende Lehrerin. Und: Bei den Sitzungen kann oft nur eine Garde auftreten; die anderen gucken trotz harten Trainings in die Röhre.

Probenorte wechseln

Gemeinsam lässt sich mehr erreichen, sagte sich Krause und rief die Stadtgarde ins Leben. 2012 begannen die Proben. Anfangs 14, inzwischen 18 Mädchen und Jungen aus fünf Vereinen schwingen die Beine:

Jana Krause, Jacqueline Gropp, Vanessa Werner, Michal Zdanowicz, Lisa Krause und Annika S. vom Querenburger Karnevalsverein (QKV) Germania 1888;
Sascha Becker, Nina Gehring, Sabrina Fischer, Mandy Hußmann und Deborah Stiller vom Musik- und Tanzverein Bochum Süd-West;
Ramona Manuel, Lisa Boehnke und Lara Boehnke von der Ruhrlandbühne;
Sarah Iseke und Kim Papenheim von den Zwergen von Christ-König;
Tobias Rose und Sabrina Degen von den Schlappen Lappen.

Karnevalsauftakt

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Trainiert wird einmal im Monat, in den Wochen vor Sessionsbeginn auch häufiger. Die Probenorte wechseln. Jeder der fünf Klubs stellt seine Räume zur Verfügung. „2013 hatten wir die ersten Auftritte. Wir sind inzwischen gut aufeinander abgestimmt“, sagt Lisa Krause und meint ausdrücklich auch die drei jungen Männer, die sich inmitten der Mädels nicht nur bei den Hebefiguren behaupten.

Zwar tragen die Garde-Tänzerinnen und -Tänzer auf der Bühne ihre Vereinskostüme: So viel Eigenständigkeit muss sein. Hinter den Kulissen ist aber eine gute Gemeinschaft entstanden. „Wir sind Freunde geworden, gehen bowlen und haben schon zusammen gegrillt“, berichtet die Trainerin. Das Medley mit kölschen Liedern, zu dem sie in den nächsten Wochen bei 15 Auftritten tanzen, enthält nicht umsonst auch den Höhner-Klassiker „Echte Fründe ston zesamme“. „Das passt“, sagt Lisa Krause. „Das gilt auch für uns.“