Bochum. Die Evangelische Hochschule in Bochum ist 50 Jahre alt und hat den Geburtstag groß gefeiert. Sie blickt auf eine spannende Geschichte zurück.
Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) in Bochum ist ein halbes Jahrhundert alt. „Mit unseren 50 Jahren gehören wir zur Gründergeneration der Fachhochschulen – heute Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“, sagte EvH-Rektorin Prof. Sigrid Graumann beim Festakt am Mittwoch, 7. Oktober. „Wir forschen und lehren interdisziplinär und praxisnah, bilden Fachkräfte für die Region aus und leisten einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit.“ So seien zahlreiche EvH-Studierende die ersten in ihrer Familie überhaupt, die studierten.
1968 hätten die Ministerpräsidenten die Umwandlung höherer Fachschulen in Fachhochschulen beschlossen. „Unsere Hochschule mit sechs Bachelor- und zwei Master-Studiengängen für soziale Berufe (...) geht auf diese Fachschulen zurück,“ so Graumann. Stark in der anwendungsorientierten Lehre und Forschung, stark im Transfer – Isabel Pfeiffer-Poensgen, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft, lobte „Seit 50 Jahren sind Sie fester Bestandteil der Hochschullandschaft.“
Größte evangelische Hochschule Deutschlands ist in Bochum zuhause
„Wir sind stolz, dass die größte evangelische Hochschule Deutschlands hier bei uns ihr Zuhause hat“, sagte Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Nicht zuletzt werde die Relevanz der EvH für das Zusammenleben in Bochum an Projekten wie dem Schwanenmarkt 1, dem Labor für Kunst und soziale Recherche, deutlich. Hier sei ein moderner und lebendiger Lernraum entstanden.
Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, gratulierte ebenfalls digital: „50 Jahre, eigentlich 61, eigentlich sogar 91, und in Wirklichkeit 104 Jahre EvH samt ihren Vorläufereinrichtungen. Das ist eine lange Strecke mit einer wechselvollen Geschichte, mit verschiedenen Namen und an verschiedenen Orten“, blickte sie zurück.
Jubiläumskunstwerk zum 50. Geburtstag der Evangelischen Hochschule in Bochum
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Mit Spannung erwartet, wurden bei dem Festakt die Gewinnerinnen und Gewinner der Ausschreibung „Jubiläumskunstwerk“ vorgestellt. Alle Hochschul-Angehörigen waren eingeladen gewesen, ein Kunstwerk zum Thema „50 Jahre EvH“ zu schaffen. Zwei Einsendungen hatten die Jury überzeugt: die Ytong-Skulptur „Wandlung“ der Studentin Christiane Maas-Friedrich (Soziale Arbeit) sowie das Musikstück „Nichts ist normal“ samt Video von Karl-Magnus Reimann, ebenfalls Student der Sozialen Arbeit.
Die EvH RWL in Bochum ist die größte evangelische Hochschule in Deutschland. Träger sind die Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe. Es gibt 2700 Studierende. Schwerpunkte der Forschung sind Inklusion, Versorgungsstrukturen im Sozial- und Gesundheitswesen sowie ethische Grundlagen des Sozialstaats.