Bochum-Hamme. Genossenschaftsmitglied Norbert Lange erhebt schwere Vorwürfe gegen die Bochumer Wohnstätten Genossenschaft eG. Das erklärt das Unternehmen dazu.
Norbert Lange, Mieter und Mitglied der Bochumer Wohnstätten Genossenschaft eG und seit 2020 gewählter Vertreter, sorgt sich um die Sicherheit von Handwerkern, die für die Genossenschaft derzeit an der Feldsieper Straße an einem Haus das Dach decken.
In einem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Finken beschreibt er: „Keiner der fünf Dachdecker hält sich an die gesetzliche Vorgabe einer Absicherung der eigenen Person durch Tragen einer Sicherungsleine.“ Dabei macht Lange schwere Vorwürfe: „Dies sicherlich erneut mit Ihrer stillschweigenden Zustimmung, da ich Sie bei Gelegenheit schon einmal auf diverse Sicherheitsmängel bei Bauarbeiten und Sanierungsarbeiten durch die von Ihnen beauftragten Firmen hingewiesen hatte.“
Bochumer Wohnstätten: Absturzsicherung ist vorhanden
Dazu entgegnet Jutta Thiele, Assistentin von Jürgen Finken, der sich aktuell im Urlaub befindet: „Selbstverständlich nehmen wir derartige Vorwürfe sehr ernst und haben dementsprechend mit dem ausführenden Handwerksbetrieb Kontakt aufgenommen. Das Tragen einer Sicherungsleine ist in diesem Fall nicht erforderlich, da eine Absturzsicherung in Form eines Gerüstes mit Fangvorrichtung vorhanden ist. Nach Rücksprache mit der Berufsgenossenschaft wurde dem Handwerksbetrieb die Ordnungsmäßigkeit der Baustelle bestätigt.“
Auch hatte Lange auf erhebliche allgemeine Brandschutzmängel hingewiesen, da „allen Mietern das sommerliche Grillen mit offenem Feuer auf allen Balkonen von Wohnungen unserer Genossenschaft erlaubt“ sei.
Dem Mieter bereits im letzten Jahr erläutert
Jutta Thiele: „Das Grillen auf Balkonen und Terrassen lässt sich nicht generell untersagen, gleichwohl halten wir unsere Mieter an, einen Gas- oder Elektrogrill zu nutzen. In dem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass es sich bei der Hausfassade um eine monolithische Bauweise handelt, was bedeutet, dass zur Dämmung kein zusätzliches Dämmmaterial aufgebracht wurde, sondern verputzter Stein die Außenhülle bildet. Dieses hatten wir Herrn Lange bereits im letzten Jahr erläutert, als er – wegen des seiner Meinung nach verbauten Dämmmaterials – eine erhöhte Brandgefahr befürchtete.“