Bochum.
Zum achten Mal hatten die Kinder- und Jugendfreizeithäuser und Jugendverbände den Aktionstag am Samstag in der Innenstadt vorbereitet. „Zum ersten Mal stehen wir hier im Regen“, bedauerten Rolf Geers und seine Mitstreiter. Nicht schlimm: Auf der überdachten Bühne konnten die insgesamt 30 Gruppen ihre Darbietungen wie geplant präsentieren. Vom HipHop bis Poetry Slam, vom Zirkus bis zur Musik: beeindruckend, wie vielfältig und erfolgreich die Arbeit in den Einrichtungen ist. Schade nur, dass sich das Interesse der Passanten mit Blick in den grauen Himmel in Grenzen hielt.
Sicherheit könnte trügerisch sein
Keinesfalls eitel Sonnenschein, aber doch Zufriedenheit herrscht im Kinder- und Jugendring. „Es war nicht nur Glück, sondern auch weise Voraussicht, dass der Rat bereits im April den Kinder- und Jugendförderplan verabschiedet hat. Von der wenig später verhängten Haushaltssperre sind die Kinder- und Jugendarbeit in den Freizeithäusern und Verbänden und die Jugendsozialarbeit somit nicht betroffen“, berichtet Geers. Es herrsche Planungssicherheit bis zum Jahr 2021.
Die könnte aber trügerisch sein, warnt der Geschäftsführer. Geht es mit den städtischen Finanzen noch dramatischer bergab, könnte alsbald auch der Kinder- und Jugendarbeit der Rotstift drohen. Hinzu komme: Durch steigende Eintrittsgelder und Gebühren werden auch Kinder und Jugendliche zunehmend belastet. Und: „In den Freizeithäusern gibt es einen Investitionsstau. Seit Jahren wird kaum noch etwas gemacht. Fraglich, ob sich das in den nächsten Jahren ändert“, so Rolf Geers.