Bochum-Langendreer. Ausstellung „Kreuz & Quer“ mit Werken von Otto Cottmann in der Stadtteilbücherei wurde verlängert. Er mischt Farben, Formate und Stilrichtungen.

Sechs Wochen war die Ausstellung „Kreuz & Quer“ in der Stadtbücherei Langendreer zu sehen. Sie wird nun verlängert. Der Maler Otto Cottmann zeigt dort Werke aus mehr als einem Jahrzehnt.

In vielerlei Hinsicht ist dies eine ungewöhnliche Schau: Kleine wie große Formate, Acryl- und Ölfarben, Arbeiten, die sich aus mehreren Tafeln zusammensetzen; die Farbpalette von kräftiger bis zu reduzierter Farbe, realitätsbezogene Werke neben abstrakten, daneben Mischformen.

Verbindendes Element trotz der Vielfalt der Ausdrucksmittel sind die Strukturen des Bildaufbaus. Darauf verweist der Titel der Ausstellung. Sich überschneidende Linien und Flächen, als Durchdringung benachbarter Bereiche, ergänzend oder im Kontrast, kreuz und quer verlaufend, sind sichtbare Zeichen von Beziehungen. Das spiegeln auch Bildtitel wie „Untereinander“, „Kampf um Aufmerksamkeit“ oder „Netzwerk“.

Große Raumlandschaft

Cottmann nennt seine Arbeiten Form- und Farblandschaften. Als „Freiland“ bezeichnet der Künstler solche Landschaften, in denen sich gegenständliche und abstrakte Formen begegnen. Drei dieser Freilandgemälde hat er für die Ausstellung ausgewählt.

Weitere drei Arbeiten gehören zu einer Serie, in der der Maler Verschiebungen und Risse in der Erdoberfläche wie durch geologische Störungen, Klüfte, Schichten entstanden, als Grundmotiv verwendet. Es sind die Titel „Kleiner Bruch“, „Unter der Oberfläche“ und „Großer Bruch“. Das Motiv ist Sinnbild der Koexistenz von Nachbarschaften, die sich im Laufe der Evolution unterschiedlich entwickelt haben.

Die großformatige Raumlandschaft „Kreuz & Quer“ wurde für diese Ausstellung geschaffen. Der Maler sieht das Bild als Anregung, gesellschaftliche und religiöse Entwicklungen zu reflektieren. Eine Arbeit wendet sich ausdrücklich an den Besucher. Sie fordert auf, dem Werk ein von ihm spieleresch selbst gewähltes Aussehen zu verleihen.

Die Ausstellung läuft bis zum 13. Mai, die Stadtteil-Bücherei an der Unterstraße 71 ist geöffnet montags, dienstags, donnerstags und freitag von 11 bis 18 Uhr.