Bochum.. Die Lage im Bochumer Bergmannsheil normalisiert sich nach dem katastrophalen Brand allmählich. Der Brandschutz im Krankenhaus wird neu aufgestellt.

Gut eine Woche nach dem Brand im Bettenhaus 1 normalisiert sich allmählich die Situation im Bergmannsheil. Große Teile des Uni-Klinikums sind wieder in Betrieb. Der Ausfall von zwei OP-Sälen sei zu verschmerzen, so Klinik-Sprecher Robin Jopp, da das große OP-Zentrum in Haus 6 nicht von dem Brand betroffen ist.

„Alle wichtigen Funktionsbereiche wie zum Beispiel Notaufnahme und Radiologie sind voll funktionsfähig.“ Auch der Haupteingang wurde wieder eröffnet. Der Küchenbetrieb ist weiterhin gewährleistet und wird bis zum Ende des Jahres größtenteils von der Küche des St. Josef-Hospitals übernommen, inklusive der Spüllogistik. „Das Essensangebot haben wir auch ausgebaut“, sagt Jürgen Frech, Sprecher des St. Josef-Hospitals. Bisher gab es ein und ein vegetarisches und ein nicht-vegetarisches Gericht. Nun gibt es zwei nicht-vegetarische Gerichte und ein vegetarisches.

Brandschutzbeauftragter im Bochumer Krankenhäusern benannt

Beschäftigt haben sich die Verantwortlichen des St.-Josef-Hospitals mit dem Brandschutz im eigenen Haus. „Nach so einem Ereignis schaut man immer, was man optimieren kann“, sagt Frech. Für alle Häuser ist ein Brandschutzbeauftragter benannt. Darüber hinaus gibt es auf allen Stationen Brandschutzhelfer, die im Fall eines Feuers Ansprechpartner für die Feuerwehr sind. Ähnlich aufgestellt ist das Knappschaftskrankenhaus in Langendreer.

„In jeder Abteilung gibt es einen Brandschutzhelfer“, sagt Sprecherin Bianca Braunschweig. „Die Bauten wurden zuletzt dem Brandschutz angepasst. Wir haben 485 Betten, 347 Feuerlöscher und 3072 Rauchmelder.“

Weiter ungeklärt ist, ob das beschädigte Bettenhaus des Bergmannsheil abgerissen werden muss oder saniert werden kann. Das hängt von der technischen Gebäudeprüfung ab. „Wir stehen jetzt vor großen Herausforderungen“, sagt Geschäftsführer Ralf Wenzel.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch dankt Bochumer Helfern

Derweil hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) im Haupt- und Finanzausschuss angekündigt, die Stadt werde sich in besonderer Weise bei allen Helfern bedanken, die zu der Rettung von 126 Patienten beigetragen haben. 124 Frauen und Männer seien aus dem Gebäude getragen, nur zwei über die Drehleiter der Feuerwehr gerettet worden.

Eiskirch: „Man kann sich vorstellen, wieviel körperliche Anstrengung es bedeutet, die Menschen in Sicherheit zu bringen“; zumal die Helfer in ein brennendes Gebäude gegangen seien. Dies sei eine Leistung gewesen, die gar nicht groß genug gewürdigt werden könne. Eiskirch: „Wir überlegen momentan, in welcher Rahmen wir dafür Danke sagen.“