Mitte.. Bürgerversammlung in vier Wochen. Erhalt oder Abriss des RWE-Altgebäudes noch offen


Bis zu 250 Wohnungen sollen auf dem 22 000 Quadratmeter großen RWE-Grundstück an der Wielandstraße entstehen. Die RWE Service GmbH will das Areal entwickeln und verkaufen, es sucht dafür einen Bauträger. Nach einem Architektenwettbewerb einigten sich Grundstücksbesitzer und Stadt darauf, auf der Grundlage des Konzepts des zweitplatzierten Frankfurter Büros Christoph Mäckler, ein Wohnquartier zu entwickeln. Es wurde beauftragt, die Pläne zu überarbeiten, sowohl mit der Option des Erhalts als auch mit der des Abriss’ des Verwaltungsgebäudes. Nun liegt ein städtebauliches Konzept vor.

Die Nachbarn hatten sich von Anfang an für den Erhalt des Altgebäudes stark gemacht. Es steht zwar nicht unter Denkmalschutz, für das Stadtparkviertel aber gilt die Denkmalbereichssatzung. Auch die Stadt würde einen Erhalt bevorzugen. „Es wäre schön, wenn die aufwändige Sanierung des Verwaltungsgebäudes sich rechnete, denn es ist städtebaulich prägend in dem Wohngebiet. Allerdings hat der Besitzer das letzte Wort; wenn der Erhalt zu teuer würde, kann die Stadt nicht den Erhalt anordnen“, erklärt Stadtbaurat Markus Bradtke auf Anfrage. Doch noch sei alles offen.

RWE hatte ein Gutachten erstellen lassen. Ulrich Bräutigam, RWE-Service: „Wir müssen die Wirtschaftlichkeit betrachten, unter welchen Bedingungen lohnt sich ein Erhalt des Verwaltungsgebäudes, das eine umfangreiche Brandschutzsanierung bräuchte. Wenn sich ein Bauträger findet, der die Investition nicht scheut, umso besser.“

Das Büro Mäckler hatte in seiner Erhalt-Variante Apartmentwohnungen im Verwaltungsgebäude vorgesehen. Darüber hinaus wird das neue Quartier in drei offenen Blöcken die Dimension der Nachbarbebauung aufnehmen. Für die künftigen Bewohner entsteht ein Quartierplatz als Begegnungsraum, begrünte Wohnhöfe mit Spielflächen. In Hochparterre soll es private Mietergärten geben.