Bochum. Der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Stadtentwicklung genehmigte am Mittwoch den Umbau des Bochumer Busbahnhofes. Baubeginn soll im Frühjahr 2015 sein, die Arbeiten sollen fünf Millionen Euro kosten. Fernbusse könnten künftig auf der Ferdinandstraße halten.

Im Schnitt nutzen 11.000 Fahrgäste täglich den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Bochumer Hauptbahnhof; zehn Buslinien und acht Nachtexpresslinien der Bogestra steuern den zentralen Punkt im Nahverkehrsnetz an. Mehr Fahrgäste und eine Optimierung der Linien wären möglich, wenn nicht der schlechte bauliche Zustand und die Enge des Platzes bis heute unüberwindbare Grenzen setzten.

Diese aber sollen nun spätestens 2015 eingerissen werden. Der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Stadtentwicklung (Wist) gab am Mittwoch grünes Licht für den lange überfälligen Umbau des ZOB, der rund fünf Millionen Euro kosten soll. Mit drei Millionen ist die Stadt dabei, das restliche Geld soll über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aus dem Förderprogramm für den öffentlichen Nahverkehr fließen.

Zwei Varianten für Radler

Die Bogestra könnte ihr Angebot somit künftig an der Nachfrage ihrer Fahrgäste und nicht an der Infrastruktur des ZOB ausrichten. Fünf Halteplätze für Gelenkbusse und zwei für Standardbusse soll es nach dem Umbau geben. Zur Erweiterung der Fläche des Busbahnhofes wird die Wittener Straße um 5,50 Meter verschoben. Gefällt werden zudem alle Bäume im südlichen Bereich. Im Zuge des Umbaus sollen zudem noch die alten Straßenbahngleise entfernt und Radfahrstreifen in der Wittener Straße angelegt werden.

Stadteinwärts bietet die Stadt Radlern gar zwei Varianten. „Zügig orientierte Radfahrer“ sollen einen eigenen Streifen auf der Fahrbahn bekommen und die Kreuzung gemeinsam mit dem Autoverkehr nutzen, „etwas unsicheren Radfahrern“ wird die Möglichkeit eingeräumt, auf dem Gehweg zu fahren und die Rechtsabbiegerspur auf den Ring an der Fußgängerampel zu überqueren.

 „Wir vermissen eine Lösung für den Fernbusverkehr“

In die Planung einfließen werden Anregungen der rot-grünen Koalition. So wird es den Gästen des Ibis-Hotels erlaubt werden, zum Ein- und Auschecken vorzufahren, zum anderen soll die Verwaltung noch prüfen, ob nicht der Baum auf der Dreiecksinsel im Knotenpunkt Wittener Straße/Ostring erhalten werden kann.

Die CDU sprach ein ganz anderes Problem an. „Wir vermissen eine Lösung für den Fernbusverkehr“, so Roland Mitschke. „Wir kommen bislang mit unseren fünf Plätzen aus“, sagte Stadtbaurat Ernst Kratzsch. Dieter Fleskes (SPD) bezeichnete die Lösung an der Wittener Straße indes als „vorläufig und nicht ausreichend“. Martina Schmück-Glock (SPD) deutete eine Lösung an der Ferdinandstraße an. Die „Parkplätze auf dem Mittelstreifen“ könnten bei steigendem Bedarf umgewidmet werden.