Bochum.

Ätherische Öle und Blutegel, Homöopathie und Selbstheilungskräfte – bei der Volkshochschule (VHS) Bochum drehte sich am Samstag alles um Naturheilkunde. Bereits zum 14. Mal bot die VHS am Gustav-Heinemann-Platz Einblick in das Lehrangebot neben der Schulmedizin.

„Sowohl Angebot, als auch Nachfrage sind seit fünf Jahren ziemlich konstant“, erklärte Doris Hens, die Organisatorin von der VHS. Mediziner, Künstler, Sportwissenschaftler und Naturheilkundler stellten (unentgeltlich) ihre Methoden und Ideen dar – insgesamt gab es 69 Angebote zum „Reinschnuppern“. „Oft kommen Menschen hier hin, um etwas Neues kennenzulernen“, wusste Hens, „manche kommen mit der Schulmedizin auch nicht mehr weiter, sind ‘austherapiert’“.

Klangmassagen und progressive Muskelentspannung

Und genau da sollen Klangmassagen und progressive Muskelentspannung weiterhelfen. „Thetafloating“ pries Simone Gilles, Heilpraktikerin für Psychotherapie, eine Mentaltechnik aus Berlin an. Dabei würden Erkenntnisse aus der Gehirnforschung und Zellbiologie genutzt, so die 46-Jährige, die selber Diplom-Biologin ist. Vor rund 50 Zuhörern stellte sie ihre Heilmethode vor: Es geht darum, bestimmte Gehirnwellen – Theta-Wellen, die auch in bestimmten Schlafphasen vorkommen – durch Meditation zu erzeugen und so „Glücksblockaden“ im Körper abzubauen. Dabei vermischte sie naturwissenschaftliche Theorien mit übernatürlichen Annahmen: „Man kann mit Thetafloating sein Zell-Bewusstsein neu zu programmieren“, erklärte Gilles.

Naturheiltag der VHS

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. © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm / WAZ FotoPool
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Ein paar Räume weiter ging es bodenständiger zu: Conny Foell lud zum Bachblütentanz. Rund 15 Menschen hielten sich im Kreis an den Händen und tanzten gelöst um eine Christrose herum. „Eigentlich geht es dabei eher um das gemeinschaftliche ‘An-den-Händen-halten’ und Tanzen, als um die Blume“, erläuterte die 58-jährige Heiltanzpädagogin.

Früher seien Kreistänze üblich gewesen

Früher seien diese Kreistänze üblich gewesen. „Aber auch heute noch können sie nützlich sein“, meinte Foell, „Lachen, Bewegung zur Musik und die Gemeinschaft, das gibt Halt und macht gesund“. Zumindest wirkten die Tänzer entspannt: Manche schritten mit geschlossenen Augen daher und kreisten mit den Hüften, andere lachten sich an und summten mit.

„Das ist eine einmalige Gelegenheit, das Spektrum Naturheilkunde hautnah kennenzulernen“, fand Doris Hens, „egal, ob man mal mitmacht oder sich nur informiert“.