Bochum.. Schüler der Goethe-Schule proben jetzt ein neues Zirkusprogramm zusammen mit dem Variete et cetera. Das Zirkustheater „Ratz Fatz“ läuft an.

16 Hula-Hoop-Reifen lässt Zoe um ihre Hüfte kreisen, nicht einer fällt herunter. Claudia Villas (23), jubelt. Um sie herum wärmen sich Akrobaten auf, Jongleure lassen Keulen und Bälle durch die Luft fliegen und Einradfahrer flitzen durch die Sporthalle: das Zirkustheater „Ratz Fatz“ läuft an.

Der Zirkus der Goethe-Schule probt die neue Show „Gelato magico“. Seit 1994 arbeiten die Künstler mit dem Varieté et cetera zusammen, Claudia Villas ist seit 12 Jahren mit dabei. Zunächst als Schülerin, und seit fünf Jahren als Trainerin. Die Artistin ist mittlerweile auch selbst im Programm des Varieté, als Hula- Hoop-Künstlerin.

Die Show verspricht Abwechslung: Akrobatik von der feinsten Sorte, Flamenco, Jonglage, Hula-Hoop, Zauberei, Einrad und vieles mehr. „Dass das Zirkustheater ,Ratz Fatz’ zu den besten seiner Art gehört, liegt auch an der Zusammenarbeit mit Varieté et cetera“, sagt Zirkusleiter Hans-Joachim Kaymer. Jedes Jahr darf „Ratz Fatz“ den Auftakt zur neuen Show im Zelt des Varieté beginnen. Wie ein Heimspiel sei das für die 70 Kinder und Jugendlichen im Zirkus, erklärt Kaymer.

Spaß zu haben, ist oberste Priorität

Er ist begeistert und die Schüler sind es auch. Diese werden nicht nur dazu angespornt, im Zirkus zu glänzen, sondern auch Bestnoten im Schulischen zu erreichen. Die Kinder wollen diesen leistungsorientierten Ansporn, versichern die Trainer und Kaymer. Spaß dabei zu haben, ist oberste Priorität.

Das lässt sich schwer anzweifeln, denn die Kinder sprühen nur so vor Energie. Keiner von den Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Trainern wolle ein echter Zirkusartist werden, sagt Kraymer. Da rede er „mit Engelszungen“ dagegen, „lieber sollten die Schüler ein vernünftiges Abitur machen und danach anständig studieren“. Die Zirkuserfahrung soll als Hobby gelebt werden. Bestes Beispiel hierfür ist Kaymer selbst: Vormittags arbeitet er im Goethe-Gymnasium als Studiendirektor und Nachmittags ist er begeisterter Zirkusleiter.