Bochum.

Jahrelang gab’s keine Probleme: Die Gelbe Tonne vor dem Haus von Herbert Lay an der Harzstraße wurde vom USB zuverlässig geleert. In dieser Woche pappte ein Zettel auf dem Gefäß. Weil der Hiltroper keinen „Vollservice“ gebucht habe, müsse er damit rechnen, fortan auf seinen Wertstoffen sitzen zu bleiben. „Ich soll 30 Euro jährlich extra zahlen“, zürnt WAZ-Leser Lay.

USB-Sprecher Jörn Denhardt verweist auf die Satzung. Zwar ist die Entsorgung des Gelben Mülls grundsätzlich kostenlos. Die Bürger seien aber verpflichtet, die Tonnen und Container am Abfuhrtag an den Straßenrand zu stellen. Passiert das nicht, kann der USB „Transportwegezuschläge“ erheben; bei Behältern bis 240 Liter sind das 30 Euro. Der Zuschlag könne jederzeit verlangt werden – „auch noch nach Jahren“, nimmt Denhardt den Trupp an der Harzstraße ausdrücklich in Schutz.

Herbert Lay hat nachgemessen: Drei Meter beträgt die Distanz zwischen seiner Gelben Tonne auf dem Gehweg und dem Straßenrand. Kein Verständnis hat er, dass ihn der USB dafür zur Kasse bittet – zumal die Papiertonne am Donnerstag klaglos geleert wurde. „Und die steht direkt neben der Gelben Tonne.“