Bücherei und VHS können mit neuen Standorten eigentlich nur gewinnen. Dem BVZ werden weder Bürger noch Mitarbeiter eine Träne nachweinen. Die Idee, beide Einrichtungen im geplanten Stadtquartier unterzubringen, ist definitiv eine Untersuchung wert.
Nicht mehr ganz so viel wert ist das Ergebnis des prämierten städtebaulichen Wettbewerbs. Wenn sich die Eigentümer der beiden Ankerflächen nicht einig sind, dann ist das gewünschte „Ensemble von Straßen, Gassen und Plätzen“ schwer zu realisieren. Die Politik sollte auf der Hut sein. Nicht, dass am Ende auf dem Justizgelände doch noch ein dominantes Einkaufszentrum entsteht. Man muss kein Hellseher sein, um das Scheitern der Gespräche zwischen HBB und Baltz zu deuten. Natürlich ging es dabei um Sortimente und Marken – letztlich um die Aufteilung des Marktes.
VHS und Bücherei dürfen am Ende aber nicht im Quartier landen, um als Ankermieter einem Eigentümer aus der Bredouille zu helfen. Das wäre Wirtschaftsförderung von anno dazumal.