Mehr Hordel in einer Person geht wohl kaum: Herbert Günther wurde 1947 im Ortsteil geboren. 1949 zog er mit seinen Eltern – der Vater war von 1948 bis zur Schließung auf’m Pütt – zu den Klärbrunnen. Dort lebten sie in den Bergmannsunterkünften für Familien. 1951 ging es dann in die Friedrich-Koe-pe-Straße. „Die Kappskolonie entstand ja schon 1911. Als dann in den 1950er Jahren die Friedrich-Koepe-Straße wuchs, hatten die Häuser natürlich einen ganz anderen, besseren Standard mit zum Beispiel eigenen Badezimmern. Das war schon ‘was.“ 1964 begann Günther seine Lehre als Tiefdrucker. Nach der Bundeswehrzeit arbeitete er dann ab 1970 für Girardet, ab 1988 für die Henkel-Gruppe in Mönchengladbach. Im Dreischichtbetrieb blieb allerdings kaum Zeit für ehrenamtliches Engagement. Dennoch hielt er der SPD immer die Treue, seit seiner Pensionierung wirkt er aktiv – etwa in der Hordeler Seniorengruppe – mit. Sonntags trifft man den 67-Jährigen – wie sich das für einen Hordeler gehört – bei den Partien von TuS in der Westfalenliga. Er ist verheiratet und hat einen Sohn, der in der Kappskolonie wohnt. Die Günthers bleiben dem Ort somit generationenübergreifend erhalten. „Wir sind eben alle sehr heimatverbunden.“