Langendreer. Rastplatz „Somborn“ wird aufwändig um- und ausgebaut: Tankstelle, Restaurant und Toilette, dazu vierfache Parkfläche
Erste Bäume mussten am bisherigen Rastplatz Somborn schon vor einigen Wochen der Säge weichen. Jetzt aber wollen die Arbeiter richtig „zur Sache gehen“: Der Rastplatz ist komplett gesperrt, damit durch umfangreiche Rodungsarbeiten Platz geschaffen werden kann für den mit Kosten von rund 2,5 Millionen Euro veranschlagten Neubau der Tank- und Rastanlage sowie vielen weiteren Stellflächen.
Wie die Regionalniederlassung Ruhr des Landesbetriebes Straßen.NRW mitteilt, habe der jetzige Parkplatz mit dem WC-Häuschen den zahlreichen Verkehrsteilnehmern auf der A 40 schon lange nicht mehr genügend Stellfläche und Komfort geboten. Der Neubau einer Tank- und Rastanlage sowie der Erweiterung der Stellflächen für parkende Fahrzeuge war bereits länger geplant.
Der jetzige Parkplatz soll im Zuge der Arbeiten auf die vierfache Fläche vergrößert werden: Nicht weniger als 40 Pkw, 21 Laster und drei Reisebusse können dann am „Beverbach“ Platz finden. So soll die neue Tank- und Rastanlage nach ihrer Fertigstellung heißen. Die geplante Tankstelle wird ein Dutzend Zapfsäulen haben. Ein Restaurant wird auch die Toilettenanlage beherbergen. Grünflächen und ein Kinderspielplatz runden in der Zukunft das neue Angebot am „Beverbach“ ab.
Der Neubau ist nicht nur wichtig, um auf dem Platz selbst die Enge zu beseitigen. Es geht auch um strategische Erwägungen, denn im Ruhrgebiet gibt es deutlich zu wenige Rast- und Stellplätze, wie ADAC-Sprecher Peter Meintz feststellt. „Bei ca. 80 Prozent Stadtverkehr ist das durchaus begründbar“, sagt er, „aber es ist schon fatal, wenn man zwischen Duisburg und Dortmund nicht einmal mehr austreten kann.“
Für Lkw-Fahrer sei das besonders fatal, wenn bei langen Fahrten gerade im Ruhrgebiet die Pausenpflicht anfalle. „Das ist ein echtes Problem.“ Vor allem, wenn die Fahrer dann die Autobahn verlassen und mit ihren „bewohnten Lkws“ in wohngebietnahe Bereiche ausweichen. Der „Beverbach“ wird auf jeden Fall helfen, die Situation zu verbessern.
Von „Mitte März bis voraussichtlich Ende Dezember“, so kündigt Straßen.NRW in seiner Pressemitteilung an, „wird der Parkplatz … für neun Monate voll gesperrt. Die Straßenbauer werden ca. 32 000 Kubikmeter Erde bzw. Fahrbahndeckenaufbruch bewegen sowie 1500 Meter Entwässerungsleitungen, 14 000 Quadratmeter Asphalt- bzw. Betonfahrbahndecke einbauen, und auf einer Länge von 350 Metern eine neue Lärmschutzwand errichten.“
Als Ausgleichsmaßnahmen in Natur und Landschaft sind umfangreiche Pflanzungen geplant und sollen z.B. vier Wildbienenhügel angelegt werden. 47 Laubbäume und weitere Strauch- und Baumpflanzungen werden als sogenanntes „Begleitgrün“ ausgeführt. Ergänzend gibt es zudem Schutzmaßnahmen für einen Sperberbrutplatz: Entlang des vorhandenen Weges, der parallel zur Autobahn am Rastplatz vorbeiführt, und entlang des Waldrandes soll ein 250 Meter langer, blickdichter Zaun Störungen durch die Bauarbeiten vermeiden helfen.