Bochum. Die Stadt Bochum hat zur Landtagswahl Lehrer als Wahlhelfer einberufen. Das führt zu Unverständnis – aus Sorge vor Ansteckungen mit Corona.

Der neue Landtag für Nordrhein-Westfalen wird am 15. Mai gewählt. Dafür sind auch in Bochum wieder Tausende Wahlhelferinnen und -helfer im Einsatz. Erstmals seit langer Zeit hat die Stadt auch Lehrkräfte einberufen, was für Unverständnis sorgt – wegen Corona.

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Etwa die Hälfte seines Kollegiums solle bei der Landtagswahl als Wahlhelferin oder -helfer tätig sein, berichtet ein Schulleiter einer kleineren Schule in Bochum. Anderen Schulen gehe es ähnlich. „Das ist für Beamte unsere Pflicht und natürlich kommen wir der auch nach“, sagt der Schulleiter.

Lehrkräfte als Wahlhelfende in Bochum: Sorge vor Corona-Ansteckung

Dass aber gerade während der Pandemie erstmals seit langer Zeit Lehrerinnen und Lehrer berufen werden, versteht er nicht. Die Sorge, dass sich jemand im Wahllokal anstecken könnte, ist groß. Den Ausfall einer oder mehrerer Lehrkräfte aufgrund von Quarantäne könne man kaum kompensieren.

Die Stadt Bochum bestätigt auf Anfrage, dass für die Landtagswahl im Mai erstmals seit langer Zeit Lehrerinnen und Lehrer für das Ehrenamt als Wahlhelfende verpflichtet wurden. Es handelt sich um Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, die in Bochum wohnen, so Sprecher Thomas Sprenger. Wie viele es sind und von welchen Schulen sie kommen, kann die Stadt nicht sagen.