Bochum. Die Menschen in der Bergbaustadt Bochum hatten viele Grubenunglücke zu verkraften. Das schwerste ereignete sich 1898 auf Zeche Carolinenglück.

Der Bergbau hat Bochum geprägt und zu Wohlstand und Aufstieg der Stadt beigetragen. Doch forderten Grubenunglücke immer wieder Blutzoll unter den Bergleuten. So wie bei dem schwersten Grubenunglück auf Bochumer Gebiet, als am 17. Februar 1898 116 Kumpels auf Zeche Carolinenglück (1850-1964) in Hamme ums Leben kamen.

„Schlagende Wetter“ waren eine große Gefahr unter Tage

Sie wurden Opfer eine Schlagwetterexplosion in mehreren hundert Metern Tiefe. Die „Schlagenden Wetter“ waren auf allen Bergwerken gefürchtet. Gemeint ist ein explosionsfähiges Gemisch aus Methangas und Sauerstoff in bestimmten Bereichen des Grubengebäudes, das sich – etwa durch Funken oder offenes Feuer – entzünden und ausbreiten kann.

Bergleute wurden auf dem Friedhof in Hamme beigesetzt

Solche Explosionen ereigneten sich im Steinkohlenbergbau zunehmend ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Abbaubereiche immer tiefer gingen und an den Betriebspunkten immer mehr Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Zwischen 1878 und 1894 kam es im Ruhrbergbau fast in jedem Jahr zu Grubenunglücken mit mehreren Toten.

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Wegen der vielen Schlagwetterexplosionen wurde in den 1880er Jahren die preußische Schlagwetterkommission gegründet, die die Unfallverhütung forcieren sollte.

Die meisten der 1898 umgekommenen Bergleute der Zeche Carolinenglück wurden auf dem Kommunalfriedhof Hamme bestattet. Dort erinnert eine Gedenktafel an Bochums schwerstes Grubenunglück.

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