Bochum. Nach den Sommerferien 2012 soll das neue Gymnasium an der Querenburger Straße bezugsfertig sein. Es soll 32 Millionen Euro kosten und um die 1400 Schüler aufnehmen können. Richtfest ist um die Jahreswende geplant.
„Kirsten an die Tafel! Da liegt die Kreide. Zeige die Ableitung der E-Funktion.“ - Solch ersprießliche Höllentage im Schulalltag gehören bald der Vergangenheit an. Zumindest im Neuen Gymnasium, das 2012 nach den Sommerferien eröffnet werden soll. Es wird Bochums erste Schule ohne herkömmliche Tafel und ohne Kreide sein.
Der Kreidestaub schade den elektronischen Lehrmitteln, die in den Klassenräumen zur Anwendung kommen, erläutert Ulrich Wicking, Leiter des Schulverwaltungsamtes. Aber Waschbecken werde es trotzdem geben, auch wenn kein Tafelschwamm mehr zu benetzen sei.
Für die neue Schule wurden keine Kosten gescheut: Mit 32 Millionen Euro ist das futuristisch anmutende Gebäude veranschlagt, das zur Zeit an der Querenburger Straße in Wiemelhausen entsteht - mit einem Angebot für um die 1400 Schüler. Wicking ist zuversichtlich , dass der Zeitplan eingehalten wird. Der Rohbau ist termingemäß vollendet worden. Und wenn es so gut weiterlaufe, sei man „guter Hoffnung, nach den Sommerferien ins Gebäude einziehen zu können“.
Transparente Hülle
Einige Fassadenelemente werden noch montiert, das Projekt dann vor dem Winter noch wetterfest gemacht. Die Schule wird mit einer transparenten Hülle überzogen, das Richtfest um den Jahreswechsel herum gefeiert.
Zu den Kosten bemerkt Wicking: „Wir werden den Preis nicht ganz halten können, aber das bewegt sich im Moment noch in einem akzeptablen Rahmen.“ Auch beim Bau der Erich-Kästner-Schule in Querenburg habe die Preissteigerung bei über fünf Prozent gelegen. Die neuen Schüler für das Neue Gymnasium sind „alte“ Bekannte - nämlich die früheren Schüler der Gymnasien am Ostring und Albert-Einstein.
Kanalplanung sei fertig
Sie sind vorübergehend im Altgebäude der einstigen Erich-Kästner-Schule an der Markstraße untergebracht. Beim Bau des Neuen Gymnasiums müssen noch einige Probleme gemeistert werden. So ist man verpflichtet, das Regenwasser getrennt vom Abwasser abzuleiten und nicht im Mischwasserkanal. Da haben sich die ersten Arbeiten verzögert. Die Kanalplanung sei aber fertig. Auf dem Sportplatz stießen Bagger auf Stahlmatten, die einst als Bergschädensicherung verlegt worden waren. Doch die Eon wolle dort nur bohren und dann verdichten.