Dahlhausen. Im Hedtbergpark fand das Ruhrstadt-Festival statt. Über 100 Künstler aus aller Welt zu Gast. Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann wünscht sich eine Fortsetzung.


Über 100 Auftritte aus aller Welt bot das Ruhrstadt-Festival im Hedtbergpark am BOLA, dem Haus der Kulturen. Mit einem Markt der Kulturen, Ausstellungen, Workshops sowie Aktionen für Kinder und Jugendliche wurde den Besuchern drei Tage lang eine Menge geboten. Bands der Weltmusik aus dem In- und Ausland zeigten traditionelle und moderne Musik – und dies bei freiem Eintritt. Da kamen bei den sommerlichen Temperaturen auch viele Besucher aus den Nachbarregionen.

Veranstalter Reinhard Kreckel und das BOLA-Team zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf des Festivals. Kreckel hatte das Fest innerhalb von zweieinhalb Monaten organisiert. Sein Wunsch, 1000 Besucher pro Tag für sein Multikulti-Fest zu gewinnen, wurde jedoch nicht ganz erreicht.

Dinesh Mishra, indischer Meisterflötist und Komponist, realisiert mit Kreckel seit 2008 viele Projekte mit Musikern aus aller Welt und half bei der Zusammenstellung der hier auftretenden Musiker: „Die Musik hat überall auf der Welt einen wunderbaren Klang, wenn sie mit dem Herzen gespielt wird“, sagte er.

Kreckel berichtete: „Jede Gruppe spielt nicht nur ihr eigenes Programm, es entstehen immer neue Kombinationen. Bei unseren Workshops wurden neue Sachen entwickelt, die hier aufgeführt wurden.“ Auch für die nachfolgenden Festivals, die in den kommenden Wochen in Mülheim, Witten, Essen und Dortmund stattfinden sollen, würde stets ein neues Programm entwickelt.

Viele Helfer trugen zum Gelingen bei

Kreckel bedankte sich für die Unterstützung durch das Land NRW, der Stadt Bochum und der Kooperation mit den anderen Ruhr-Städten: „Unter diesen Voraussetzungen kann ich mir eine Wiederholung vorstellen“, sagte er und fügte hinzu: „Leider ist der Standort hier in Dahlhausen noch nicht so bekannt, obwohl er einer der schönsten im Ruhrgebiet ist.“

Viele Helfer trugen zum Gelingen bei – so auch Kreckels Tochter Aylin, die tatkräftig mit beim Service der Getränke und beim Imbiss mithalf. Gerhard Kessenich (Spitzname: „Tonton“) aus Bochum, in seiner Freizeit Kampfsportler: „Ich unterstütze Reinhard Kreckel seit einem Jahr und mache Workshops für Kinder.“ Iris Müller aus Witten hilft mit beim Management und meinte: „Schön, dass hier etwas für die Völkerverständigung getan wird und die Kinder mit eingebunden werden.“

Enttäuscht über zu wenige Besucher

Jens Breuer sorgte für repräsentative Filme und Videos. Studenten der Sozialwissenschaft an der Uni Bochum, Annalena Andrejewski und Maximilian Neumetzler waren als Praktikanten mit im Einsatz für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Japanerin Linda Pham aus Gelsenkirchen bot handgemachte Grußkarten an, hatte im Internet vom Festival erfahren und bedauerte: „Bin enttäuscht über die zu geringe Besucherzahl“.

Das Ruhrstadt-Festival war ein Fest für Alle, egal ob Jung oder Alt. Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann blickte bereits voraus: „Ich sehe die diesjährige Veranstaltung als großen Schritt zu einem dauerhaften Ruhrstadt-Festival hier in Dahlhausen“. Der Wunsch der Wiederholung sollte „kein Sommernachtstraum“ bleiben.