Als „nicht unproblematisch“ bezeichnet Jochen Marquardt, Geschäftsführer der DGB Region Ruhr-Mark, den „weiterhin hohen Anteil atypischer Beschäftigung“ in Bochum. Er beruft sich dabei auf Auswertungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung. Demnach waren 2013 knapp die Hälfte aller abhängigen Beschäftigungsverhältnisse in der Stadt Mini-Jobs, Teilzeitstellen oder Leiharbeit. „Häufig ist diese Arbeit geringer bezahlt und sozial schlechter abgesichert als im Normalarbeitsverhältnis, das gilt insbesondere für Leiharbeit und Minijobs“, so Marquardt.

Erfreulich sei, dass die Beschäftigung mittlerweile den Stand des Vorkrisenniveaus überwunden habe. 2013 hatten 126 474 Menschen einen sozialversicherten Job, das waren 2804 Stellen mehr als noch 2007. Allerdings habe eine Verschiebung von Voll- auf Teilzeit stattgefunden. Die Zahl der Vollzeitjobs sei von 100 493 (2007) bis zum vergangenen Jahr um knapp 10 000 Stellen oder um etwa zehn Prozent gesunken. Einen deutlichen Anstieg der sozialversicherten Beschäftigung gab es bei der Teilzeit. Sie wuchs um knapp sechs auf 21,6 Prozent aller sozialversichert Beschäftigten.