Bochum. Das Kunstmuseum ist zurzeit geschlossen, was die Entdeckung von guter Kunst angeht, gibt es in Bochum aber durchaus Alternativen.

Galerie m

Drei zeitgenössische Künstlerinnen präsentiert die Galerie m, Nevelstraße 1, mit Simone Nieweg, Caroline von Grone und Evelina Cajacob. Die Vernissage findet am Freitag (20.2.) ab 18 Uhr statt.

Die Düsseldorfer Fotografin Simone Nieweg (* 1962) widmet sich dem Thema „Baum“. Er findet sich in ihren kargen Naturdarstellungen als vielgestaltiges Motiv wieder. Die Schweizer Künstlerin Evelina Cajacob (*1961) stellt Zeichnungen vor, die ein zartes Muster aus Ästen, Blättern und Baumstämmen zeigen. Aus der Nähe betrachtet sind die einzelnen, kurzen Striche sichtbar, aus der Ferne schließen sie sich zu einem erstaunlich plastisch-detaillierten Blick auf die Natur zusammen. Einen „Blick nach Osten“ wagt Caroline von Grone (*1963). Ihre Gemälde und Ölskizzen dokumentieren den Blick aus dem Atelierfenster der Malerin – in die Krone eines Kastanienbaums vor dem dahinterliegenden Haus, in dem Himmel darüber. Aufmerksam beobachtet die Künstlerin den bildhaften Ausblick aus ihrem Fenster, der einen ständigen Wandel vollzieht.

Situation Kunst

Im Juni 2014 wäre Jan J. Schoonhoven 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet das Museum Situation Kunst/Kubus im Schlosspark Weitmar bis zum 19. April dem bedeutenden niederländischen Zero-Künstler eine Ausstellung. Natürlich sind auch die seriellen monochrom-weißen Papiermaché-Reliefs zu sehen, für die Schoonhoven bekannt ist. Erweitert wird dieses hochkarätige Ensemble um eine der seltenen Wellpappe-Schichtungen von 1964 (Corrugated Cardboard I) sowie um eine Werkformation von zehn frühen, kleinen weißen Reliefs. Schlossstraße 1, Öffnungszeiten Mi. u. Fr 14-18 Uhr, Sa, So 12-18 Uhr.

Kunstraum Unten

Bis zum 20. Februar zeigt der Kunstraum Unten (U-Bahnhof Schauspielhaus) die Ausstellung „Order“ mit Arbeiten von Matthias Danberg. Geboten werden Computeranimationen, digitale Grafiken und Installationen. In „Order“ findet Danbergs künstlerische Auseinandersetzung mit Film, Sound und verschiedenen Erzählmustern ihren vorläufigen Höhepunkt in einer surrealen Utopie. Mittels Split-Screen-Technik gelingt es dem Künstler in dem nur 36 qm kleinen Ausstellungsraum eine drei Meter hohe und zehn Meter breite Videoprojektion auf die Wände zu bringen. Ein Hingucker! Öffnungszeiten: Di und Fr 15.30- 18.30 Uhr und nach Vereinbarung.

Kunstverein Kulturrat

Zum Ende der beachtenswerten Ausstellung „Bambiraptor“ mit Malerei und Zeichnungen von Gordan Nikolić lädt der Kunstverein Bochumer Kulturrat, Lothringer Straße 36, am morgigen Donnerstag (12.2.) zu einem Gespräch mit dem Essener Künstler ein.

Die Ausstellung ist ab 18 Uhr geöffnet. Um 19 Uhr starten Kurator Carsten Roth und Gordan Nikolić einen gemeinsamen Gesprächsrundgang, der die Möglichkeit bietet, etwas über die sehr spezielle Bildwelt des Künstlers und seine Beweggründe zu erfahren, in dessen Vorstellungswelten einzutauchen – oder Anstoß daran zu nehmen. Denn Gordan Nikolić macht es dem Betrachter nicht leicht: In seinen Arbeiten und Raumsujets trifft Kitsch auf Brutalität, Gewalt auf Waldesidylle, Schneewittchen auf Pornografie.