Der Berliner Künstler Jens Hunger ist aktueller Ausstellungsgast im Kunstverein Bochumer Kulturrat. Am morgigen Samstag (5.3.) wird seine Ausstellung „Firebird“ eröffnet. Geboten werden Malerei und Zeichnung, wobei Kurator Carsten Roth auch diesmal wieder einen besonderen Akzent setzt. Denn Jens Hungers Kunst ist – ähnlich wie die letzte Ausstellung mit Werken von Matthias Gephart – ein Strudel aus Farben, Impressionen, Schichtungen und unterschiedlichen Arbeitsformen. Mithin: ein Seh-Erlebnis.
Hunger (*1968 in Radeberg) begann seine künstlerische Laufbahn mit Collagen und dem Zeichnen von Comics. 2005 entstanden die ersten Ölgemälde, die ab 2009 auf Ausstellungen in Aachen, Berlin, Düsseldorf, Kassel, Köln, München, Nürnberg, Schwerin, Würzburg und Wien zu sehen waren. Der Kunstverein Bochumer Kulturrat zeigt mit rund 80 Arbeiten nunmehr seine bisher umfangreichste Show. Jens Hunger ist ein passionierter Geschichtenerzähler. Er führt den Betrachter mit schrägem Humor in faszinierend abgründige Bildräume, die teilweise die klassische Ikonographie zitieren, teilweise aber im Wortsinn frei-schaffend sind: Aus menschlichen Figuren, Tieren, Landschaften, Blumen, Gegenständen, Symbolen, Zeichen und ornamentalen Strukturen setzt Jens Hunger überbordend skurrile Komplexkompositionen zusammen, in denen alle fantasievolle Details wie bei Uhrwerken feinmechanisch ineinandergreifen.