Bochum. Nach dem Aus für das Stadtbad werden die Vorauszahlungen für Dauerkarten und Kurse erstattet. Das versichert die Betreibergesellschaft „sport- und freizeit management“ (sfm).
Wie berichtet, wird das private Schwimmbad in der Stadtbadgalerie nach einem Rohrbruch im Sommer nicht wieder geöffnet. Der Eigentümer des Geschäfts- und Bürozentrums, das Frankfurter Immobilienunternehmen DIC, führt wirtschaftliche Gründe an. Zu hoch seien die Investitionen, um den Wasserschaden zu beseitigen und das Bad langfristig betriebstauglich zu machen.
Jährlich 100.000 Besucher sitzen auf dem Trockenen. Vor allem Frühschwimmer und Senioren haben preisgünstige Jahres- (150 Euro) und Zehnerkarten (36 Euro) genutzt. „Ich habe noch Karten im Wert von fast 200 Euro“, schildert WAZ-Leser Tasso Bubenzer-Kuhle und fragt: „Gibt es dafür eine Lösung?“
Geld wir erstattet
„Gibt es“, sagt sfm-Geschäftsführer Xaver Majewski auf Anfrage der WAZ. Montags und mittwochs sei die Stadtbad-Kasse von 10 bis 13 Uhr geöffnet. „Das Geld für die Dauerkarten wird dort anteilsmäßig erstattet.“ Die Zahl der Jahreskarten beziffert er auf 60. Hinzu kommen mehrere hundert Zehnerkarten.
Keinen finanziellen Schaden sollen auch die 1500 bis 2000 Teilnehmer der Wassergymnastik-Kurse erleiden. Zwar wird angeboten, einige der Kurse in den Lehrschwimmbecken der Graf-Engelbert-, Heinrich-Böll- und Gräfin-Imma-Schule fortzusetzen. „Viele Gäste wollen das aber nicht. Selbstverständlich erhalten auch sie ihr Geld zurück“, erklärt Xaver Majewski: „Wir sind kein Fitness-Studio.“
Im Frühjahr hatte ebenfalls in der Stadtbadgalerie das „Go first“-Studio den Betrieb eingestellt. Hunderte Kunden mit noch monatelang gültigen Abo-Verträgen standen vor verschlossenen Türen.