Bochum-Langendreer. Die lang geplante Umgestaltung der Parkanlage in Bochum-Langendreer beginnt in dieser Woche. Der Rosengarten soll wieder zum Schmuckstück werden.
Der erste Bagger ist schon vorgefahren, in diesen Tagen geht’s los: Der Volkspark Langendreer erlebt in den kommenden Monaten die größte Schönheitskur seiner Geschichte. Und das scheint durchaus angebracht: Zwar erfreut sich der zweigeteilte Grünzug entlang der Hohen Eiche und der Dördelstraße bei vielen Langendreerern noch immer großer Beliebtheit, doch ließ sein Erscheinungsbild in den letzten Jahren arg zu wünschen übrig. Vieles, was hier einmal angelegt wurde, stammt noch aus den 1970er Jahren, der Zahn der Zeit hat am Volkspark also ordentlich genagt.
Ideen vieler Bochumer sind eingeflossen
Rund drei Jahre lang wurde
die Umgestaltung des Parks
geplant, auch die Ideen zahlreicher Bürger flossen in die Überlegungen mit ein. „Wir haben viele gute Anregungen etwa bei der Bürgerwoche und bei den Stadtteilkonferenzen aufgenommen“, erzählt Helga Beckmann vom Stadtteilmanagement WLAB. So wünschten sich viele die Einrichtung von Outdoor-Fitness-Geräten, die jetzt kommen sollen. Diese werden im Bereich der Tischtennisplatten aufgestellt: Um dafür Platz zu schaffen, sind zwei (von bisher fünf) Platten bereits abmontiert, die übrigen drei bleiben bestehen.
Eine umfassende Sanierung des Pergolagartens stand vor allem
bei den Älteren weit oben auf der Wunschliste:
„Viele verbinden mit diesem Teil des Parks bleibende Erinnerungen und haben dazu eine hohe Identifikation“, so Beckmann. So soll der Pergolagarten jetzt kräftig verschönert werden: Neue Beete werden angelegt, die eine Urban-Gardening-Gruppe bepflanzen und pflegen will. Es soll mehrere Hochbeete geben.
Boulebahn und viele Bänke
Dazu darf im Pergolagarten bald eine ruhige Kugel geschoben werden: Eine Boulebahn und viele Sitzmöglichkeiten sollen für eine angenehme Freizeitgestaltung sorgen. Auch der trübe Teich, in dem wohl schon länger kein Frosch mehr gesehen wurde, wird grundlegend überarbeitet. Wichtig dabei: Die massive Mauer des Pergolagartens soll als gestalterisches Element zwar erhalten bleiben und vom Graffiti befreit werden. „Wir wollen die Mauer aber an mehreren Stellen öffnen, um mehr Licht und Luft in den Park zu bekommen“, erklärt Andrea Baltussen vom Umwelt- und Grünflächenamt. „Die dunklen Ecken, die häufig kritisiert wurden, werden verschwinden.“
Eine weitere Baustelle wird der Rosengarten
, in dem tüchtig Hand angelegt werden soll. In seiner Grundstruktur bleibe er bestehen: „Aber wir werden die Wege überarbeiten und die Sitzelemente aufarbeiten“, so Baltussen. Der Rosengarten soll zudem freigeschnitten werden, um offener zu wirken: „Das wird ein echtes Schmuckstück.“
Die Wege werden saniert
An mehreren Stellen im Park beginnen jetzt die Arbeiten. Dazu zählt eine Sanierung der Wege, um den Park barrierefreier als bisher zu gestalten. Auch an der Beleuchtung wird kräftig gedreht: Denn dass der Park in den Abendstunden an manchen Stellen recht dunkel war, stieß manchem Besucher schon lange unangenehm auf.
So installieren die Stadtwerke an einigen „düsteren Ecken“ eine neue Beleuchtung, die künftig bis 22 Uhr Licht spenden soll. Dazu zählt vor allem auch der kleine Parkteil an der Hohen Eiche, der künftig einen eigenen kleinen Platz bekommen soll.
„Auch das Figurentheater-Kolleg bekommt einen eigenen Eingang zum Park“
, erzählt Helga Beckmann. „Bei den Figurenspielern gibt es schon viele Ideen, was man künftig in dem Park alles machen könnte.“
Fußwege werden zur Sicherheit gesperrt
Während der Arbeiten wird es aus Sicherheitsgründen immer wieder zu Sperrungen der Fußwege kommen: „Zwei Firmen arbeiten hier gleichzeitig, so dass alles so zügig wie möglich über die Bühne geht“, sagt Dominik Heers vom Planungsamt. Die Stadt rechnet mit einer Dauer von etwas über einem halben Jahr. „Voraussichtlich im kommenden Herbst sind wir fertig“, so Heers.
Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf rund 875.000 Euro: Da das Projekt ein Teil des
Stadterneuerungsprogramms für Werne und den Alten Bahnhof in Langendreer
(„W-LAB“) ist, werden 90 Prozent davon mit EU-Mitteln finanziert.
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