Bochum.

Sechs angehenden Astronauten der europäischen Weltraumagentur ESA absolvierten jetzt ein „Himmelstraining“ im Planetarium.

Astronauten müssen sich am Himmel auskennen, damit sie im Notfall während einer Weltraummission nach den Sternen navigieren könnten. Das „Himmelstraining“ fand im Planetarium seinen Abschluss, denn nirgendwo sonst lässt sich ein Sternenhimmel finden, mit dem man beliebige Orte und Zeiten in Sekundenschnelle simulieren kann. Die Aufgaben für die Astronauten stellte der Astronom Hermann-Michael Hahn mit dem Planetariumsteam zusammen. U.a. ging es um das Erkennen der Sternbilder und den Himmel am Nordpol. Auch die sich ständig verändernde Sicht auf die Sterne von der Raumstation ISS aus wurde simuliert.

Ganz leicht fanden die Astronauten ihre „Himmelsaufgaben“ nicht, denn unter ihnen ist kein Astronom. Der einzige Deutsche, Alexander Gerst, zum Beispiel, ist Geophysiker und Vulkanologe. Der Hintergrund der anderen zukünftigen Astronauten, die aus Dänemark, Italien, Frankreich und Großbritannien kommen, liegt ebenfalls in der Raumfahrttechnik bzw. der Fliegerei. Wann der oder die erste des Teams in den Weltraum startet, ist noch nicht sicher - frühestens 2013.