Bochum..
Alle guten Dinge sind manchmal vier: Nach Spatenstich, Grundsteinlegung und Richtfest wurde nach zweijähriger Bauzeit der 22 Millionen Euro teure Neubau der Erich Kästner-Gesamtschule feierlich eingeweiht.
Es war für alle Beteiligten sichtlich das schönste Fest, denn der Neubau ist nicht nur die teuerste Schule, die Bochum sich bisher leisten konnte, sondern auch ein richtiges Schmuckstück.
Man blieb dem Namensgeber treu - im Foyer des Mitteltraktes hängt das Bildnis von Erich Kästner, dem Schriftsteller und Menschenfreund mit dem großen Herz für Kinder.
„Manchmal war es nervig, aber es war die Mühe wert“, fand Schulleiter Walter Bald im Rückblick auf das Baugeschehen, als er in der neuen Aula viele Gäste begrüßte, an der Spitze Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und SPD-Fraktionschef Heinz-Dieter Fleskes. Gute Laune allerorten, der schöne Anlass gab das her. Auch Vertreter des NRW-Schulministeriums und des Regierungspräsidenten waren gekommen, um das neue Prachtstück unter Bochums Schulen zu preisen.
Walter Bald erinnerte in seiner Dankesrede auch daran, dass die alte Kästner-Schule, vor 39 Jahren an der Markstraße erbaut, damals erst die zehnte Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen war. Der Neubau befindet sich gleich nebenan, ebenfalls an der Markstraße. Er wurde nötig, weil der Altbau PCB-belastet war.
Die neue Kästner-Schule hat rund 1200 Schüler. Mit über 50 Klassen- und Mehrzweckräumen sei sie die „bisher größte und teuerste Schule in Bochum“, hob OB Ottilie Scholz in ihrer Festrede hervor. Im Geiste Kästners gelte es nun, „stupides Büffeln zu vermeiden“ und lieber „Freude am Lernen“ zu vermitteln.
„Wir haben Licht und Transparenz ins Gebäude geholt“, meinte denn auch Schulleiter Bald nach dem Motto „Wir lieben das Schöne“. Und Ottilie Scholz fand erwähnenswert, dass „5 000 Einrichtungsgegenstände„ aufzustellen waren und dass nun „alle Lehrkräfte einen eigenen Arbeitsbereich haben“.
In den Neubau waren drei Gebäude der ehemaligen Hauptschule Auf der Mark integriert . Sie wurden zuvor von den Zentralen Diensten der Stadt saniert. Dort werden die Ober- und die Unterstufe unterrichtet. Hinzugekommen sind Räume für die 24 Klassen der Mittelstufe - drei würfelförmige dreigeschossige Gebäude, die sich um einen Mitteltrakt ordnen. Dort entstand die Aula für 500 , dahinter die Mensa für 250 Schüler. Draußen herrscht viel Grün, etwa auf den Fassadenplatten, aber auch auf den Rasenflächen der drei verschiedenen Schulhöfe. Die Sporthalle wird zur Zeit noch saniert. „Uns ist Bildung ungeheuer wichtig“, betonte die OB auch im Hinblick auf andere Projekte wie das Neue Gymnasium.