Bochum. Der Leiter des C60-Collaboratoriums, Sven Sappelt, hat angeregt, die große Brache zwischen Viktoria- und Bessemerstraße in Bochum zu einem integrativen Campus umzugestalten. Mitte Mai stellen Jung-Architekten ihre Idee dazu vor. Zu sehen sein werden Modelle, Pläne, Karten, Übersichten davon, wie ein City-Campus aussehen könnte.

Bisher ist es nur eine Idee, die Dr. Sven Sappelt, Leiter des in der Rotunde angesiedelten C60-Collaboratoriums, angestoßen hat: Die große Brache zwischen Viktoria- und Bessemerstraße solle zu einen integrativen Campus werden.

Am 17. Mai soll diese Idee auf einer Aktionsfläche am Konrad-Adenauer-Platz erstmals auch optisch aufbereitet und - als Gesamtkonzeption skizziert - vorgestellt werden.

Dies geschehe in einer „temporären Architektur“, die vor Ort errichtet würde und anschließend weiter nutzbar wäre, sagte Sappelt. Sie wird auf einer Aktionsfläche nahe der Viktoriastraße gebaut und auch von den Akteuren des gleichzeitig stattfindenden n.a.t.u.r.-Festivals bespielt werden. Darin werden an diesem vor dem Pfingstfest liegenden Freitag von Architektur-Studierenden der Hochschule Bochum drei Szenarien vorgestellt.

Unternehmen sollen auf den "Mini-Campus" gelockt werden

Die Jung-Architekten setzen damit ein theoretisches Nutzungskonzept praktisch um. Zu sehen sein werden Modelle, Pläne, Karten, Übersichten davon, wie ein City-Campus aussehen könnte. Eckpfeiler einer Nutzung wären etwa eine Ausstellungshalle, ein Auditorium, ein Gründerzentrum oder ein Weiterbildungszentrum. Angeregt wird ein „durchlässiges Areal“, das somit auch Unternehmen auf den „Mini-Campus“ anlocken könnte.

Ab dem 24. Mai beginnt dann eine fünfteilige Vortrags- und Diskussionsreihe unter dem Oberthema „Hochschule und Stadt“, in der hochkarätige Experten die Perspektiven der Bochumer Situation untersuchen. Sven Sappelt schwebt vor, damit über den Sommer eine breite Diskussion in der Stadt anschieben zu können, die letztlich auch in politischen Diskussionen münden könnten.

"24-Stunden-Art-Walk" am 16. Mai

Die Veranstaltung am 17. Mai wird von zwei künstlerischen Interventionen flankiert. Zum einen wird am Vorabend ab 18 Uhr ein „24-Stunden-Art-Walk“ begonnen. Einmal rund um die Uhr und quer durch die Stadt führt dieser Spaziergang mit den Künstlern Hans Winkler (New York), Georg Winter (Saarbrücken) und Matthias Schamp (Bochum). Er beginnt am Konrad-Adenauer-Platz und endet dort pünktlich zur Eröffnung der Präsentation.

Im Rahmenprogramm der Campus-Präsentation wird auch die Installation „Urban Solar Audio Plant“ zu erleben sein. Die 12-Kanal-Klang-Installation von Peter Eisold und Michael Dawid nimmt Bezug auf den US-Architekten und Visionör Buckminster Fuller.

Mit dem C60-Collaboratorium geht es aber auch unabhängig vom Campus-Projekt voran: In einem Newsletter erklärt das Projekt, es solle in den kommenden Monaten zur zentralen Spielstätte des Bochumer Hochschulverbunds UniverCity ausgebaut werden. Damit kämen vier weitere Hochschulen als Kooperationspartner hinzu.