Bochum. Ein bewaffneter Täter hat am Dienstagmorgen eine Sparkasse in Bochum ausgeraubt. Spezialeinsatzkommando schlug in einer Essener Wohnung zu.
Die Sparkassenfiliale in Bochum-Eppendorf wurde am Dienstagmorgen Schauplatz eines Banküberfalls. Um 9.34 Uhr ging der Alarm bei der Polizei ein. Unmittelbar zuvor war nach ersten Erkenntnissen ein etwa 50-jähriger Mann in die Filiale an der Straße Am Thie 23 gestürmt und hatte Mitarbeiter der Bank mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihm Bargeld auszuhändigen.
Anschließend flüchtete der Mann, der einen grünen Parka, eine beige-farbene Hose und einen Rucksack mit einem roten Streifen getragen haben soll. Anders als zunächst berichtet, floh der Mann offenbar nicht in "unbekannte Richtung". Am Mittag erklärte die Polizei auf Nachfrage, dass Zeugen gesehen hatten, wie zwei Männer in einem schwarzen Auto davonfuhren.
Die anschließende Fahndung der Polizei, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, führte die Beamten zu einer Wohnung auf Essener Stadtgebiet. Gegen 12.15 Uhr verschaffte sich ein Spezialeinsatzkommando Zutritt zu einer Wohnung an der Elsterbuschstraße im Stadtteil Leithe. Die drei Personen, die zu diesem Zeitpunkt in der Wohnung waren, wurden zunächst mit zur Wache nach Bochum genommen.
Die Ermittlungen dauern an.
Keine Verletzten bei Banküberfall in Bochum
Verletzt wurde nach ersten Aussagen der Polizei niemand. Die Mitarbeiter der Bank sowie ein Kunde, der zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Filiale war, werden betreut. Die Filiale wurde schon am Nachmittag wieder geöffnet, erklärt Sabine Raupach-Strohmann, Sprecherin der Sparkasse Bochum.
Banküberfälle in Bochum in jüngster Vergangenheit
Zuletzt hatten am 23. Dezember zwei Männer die Sparkassenfiliale an der Dorstener Straße in Bochum-Hofstede überfallen. Einer der mutmaßlichen Täter wurde einige Stunden nach dem Raub gefasst. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an. Von dem zweiten Täter fehlt bisher jede Spur.
Ende November überfielen zwei maskierte und bewaffnete Männer eine Sparkassenfiliale in Bochum-Wattenscheid. An der Kasse bedrohte einer der Räuber das Personal mit einer Pistole und forderte Bargeld, während der andere in der Tür stand und Ausschau nach der Polizei hielt. Mit der Beute rannte das Täterduo über die benachbarte Kirchstraße davon. Dort stiegen die Männer in einen grauen Kombi mit gestohlenem Herner Kennzeichen (HER) und fuhren davon. Zur Höhe der Beute macht die Polizei keine Angaben. Bis heute gibt es noch keine Spur von den Bankräubern.
Die gleiche Wattenscheider Filiale war im Jahr 2013 schon einmal überfallen worden. Der Täter trug damals eine „Vendetta“-Maske. Auch er ist bis heute nicht gefasst.